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Polizei und Justizbehörden fahnden in den USA jetzt auch über Facebook nach Kindern, die möglicherweise einer Entführung zum Opfer gefallen sind. In den USA werden jährlich 800.000 Kinder als vermisst gemeldet.

Polizei und Justizbehörden aller US-Bundesstaaten werden künftig die öffentlichen Meldungen des AMBER-Alarmdienstes zu mutmaßlichen Kindesentführungen über eigene Facebook-Seiten verbreiten. Facebook-Mitglieder, die den AMBER-Dienst ihres US-Staats abonniert haben, erhalten dann Vermisstenmeldungen und aktualisierte Bulletins über die News-Feed-Funktion von Facebook, wie das US-Justizministerium am Mittwoch mitteilte.

Das AMBER-System ist eine Arbeitsgemeinschaft der US-Justizbehörden und der Rundfunkmedien. Es dient dazu, bei einer mutmaßlichen Kindesentführung sofort die örtliche Umgebung zu informieren und Informationen über den möglichen Verbleib des Vermissten zu sammeln. Der Facebook-Dienst soll die Reichweite erhöhen und detailliertere Informationen an eine Vielzahl von potenziellen Hinweisgebern liefern.

Jährlich werden nach Schätzungen rund 800.000 Kinder in den USA als vermisst gemeldet. In seinem 15-jährigen Bestehen hat das AMBER-System in 525 Entführungsfällen dazu beigetragen, dass Kinder sicher aufgefunden werden konnten, teilte ein AMBER-Sprecher mit. (dapd)