Los Angeles. Nach monatelangem Leugnen hat der R&B-Sänger Chris Brown eine schwere Prügelattacke auf seine Popstar-Freundin Rihanna gestanden. Mit dem Schuldbekenntnis vor Gericht in Los Angeles entgeht der 20-jährige Musiker einer Gefängnisstrafe.

Nach monatelangem Leugnen hat der R&B-Sänger Chris Brown eine schwere Prügelattacke auf seine Popstar-Freundin Rihanna gestanden. Mit dem Schuldbekenntnis vor Gericht in Los Angeles am Montag entgeht der 20-jährige Musiker einer Gefängnisstrafe. Nach Angaben seiner Anwälte soll er wegen schwerer Körperverletzung zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe sowie zu 180 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt werden.

Vor Grammy-Verleihung ausgerastet

Brown musste sich für einen schweren Angriff auf die Sängerin am 8. Februar verantworten. Damals hatte er kurz vor der Grammy-Verleihung im Streit so schwer auf seine Freundin eingeprügelt, dass sie ihren Auftritt bei der Gala absagen musste. Laut Ermittlungsbericht der Polizei schlug und biss Brown Rihanna und stieß ihren Kopf gegen das Fenster seines Autos. Auf Fotos, die eine Internet-Klatschseite später veröffentlichte, ist Rihanna mit stark geschwollenem Gesicht und Blutergüssen zu sehen. Brown hat sich inzwischen öffentlich entschuldigt und gelobt, «mit Gottes Hilfe ein besserer Mensch zu werden».

Deal mit der Staatsanwaltschaft

Vor Gericht hatte Brown den Angriff zunächst geleugnet. Sein spätes Schuldeingeständnis ist Ergebnis einer Abmachung mit der Staatsanwaltschaft, um einer drohenden bis zu fünfjährigen Gefängnisstrafe zu entgehen. Das Urteil in dem Fall soll im August verkündet werden. Die gemeinnützige Arbeit soll Brown nach Angaben der Staatsanwaltschaft in seinem Heimat-Bundesstaat Virginia ableisten.

Rihanna kam am Montag in den Gerichtssaal, nachdem Brown gegangen war. Sie gab selbst keinen Kommentar ab. Ihr Anwalt Donald Etra sagte vor Journalisten, die 21-Jährige sei mit dem Ergebnis des Verfahrens zufrieden. Wenn Brown den Angriff nicht gestanden hätte, wäre die Popsängerin zu einer vollständigen Aussage bereit gewesen, sagte Etra. «Sie war darauf vorbereitet, zu bezeugen, was an diesem Abend geschehen ist, und sie hätte die Wahrheit gesagt.»

Zum derzeitigen Verhältnis der beiden sagte der Anwalt lediglich, es gebe eine gerichtliche Anordnung, dass Brown sich von Rihanna fernzuhalten habe. «Es wäre nicht angemessen, Details ihrer Beziehung zu diskutieren.» (afp)