Berlin. Erstmals seit 100 Jahren haben Archäologen nahe dem Tal der Könige die Grabkammer eines berühmten Pharaos entdeckt. Ein Sensationsfund.

Archäologen haben in der Nähe des Tals der Könige in Ägypten eine bedeutende Entdeckung gemacht: Erstmals seit mehr als 100 Jahren wurde dort die Grabkammer eines bekannten Pharaos freigelegt. Ein ägyptisch-britisches Forscherteam stieß auf das lange verschollene Grab von Thutmosis II., wie das Antikenministerium in Kairo mitteilte. Es gilt als letzte noch unentdeckte königliche Grabstätte der 18. Dynastie – und als der bedeutendste Fund seit der Entdeckung von Tutanchamuns Grab im Jahr 1922.

Mit der 18. Dynastie, die sich über mehr als zwei Jahrhunderte von etwa 1550 bis 1292 vor Christus erstreckte, begann die Epoche des Neuen Reichs. Während dieser Zeit entwickelte sich das alte Ägypten zu einem der reichsten und mächtigsten Staaten der Antike. Aus dieser Zeit stammen auch die berühmten Pharaonen wie Tutanchamun, Echnaton und Hatschepsut. Diese war die Frau und Halbschwester des Thutmosis II. und organisierte neuen Erkenntnissen zufolge auch den Ablauf seiner Bestattung. 

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Archäologie: Eingang zur Grabstätte bereits 2022 entdeckt

Die ägyptische Altertümerverwaltung zählt den Fund zu den bedeutendsten Entdeckungen der vergangenen Jahre. Laut den beteiligten Archäologen ist die Grabkammer schlicht gestaltet, doch an den Wänden fanden sie Reste blauer Inschriften und gelber Sterne. Nach dem Tod des Pharaos wurde das Grab überflutet, wodurch der Putz teilweise abbrach. Die Restaurierung läuft bereits. Der Eingang zur Grabstätte war bereits 2022 entdeckt worden.

Luxor, am Nil in Oberägypten gelegen, gehört zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Ägyptens. Neben dem Tal der Könige und dem Totentempel der Königin Hatschepsut zählen der Luxor-Tempel und der Tempelkomplex von Karnak zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.