Berlin. Friedrich Merz bekommt von Entertainer Stefan Raab einen eigenen Song. Es geht um „Bubatz“ – der CDU-Chef wusste nicht, was das ist.

„Bleibt Bubatz legal?“, wollte die Social Media-Community der Tagesschau von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wissen. Der 69-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt einen 90-minütigen Schlagabtausch hinter sich, debattierte mit Herausforderer Olaf Scholz im Kanzlerduell über Themen wie Migration, Energie oder Wirtschaft. Die Cannabis-Legalisierung, die vor allem jungen Menschen auf der Seele brennt, war stattdessen weniger Gegenstand der Sendung.

Und so demaskierte die Internet-Community im Livestream die Unwissenheit des CDU-Vorsitzenden: „Was ist Bubatz“, musste Merz nachfragen und wusste offensichtlich nichts mit dem Begriff anzufangen. Doch bei der Häme, die in sozialen Medien und in Satireformaten über den Kanzlerkandidaten hereinbrach, sollte es nicht bleiben. Denn ausgerechnet Show-Legende Stefan Raab widmete ihm einen eigenen Kiffer-Song.

Friedrich Merz: Raab provoziert mit „Fritze“-Song

„Ich glaube, Friedrich Merz schmeißt eine Party heute Nacht“, singt Raab. Der Entertainer fläzt auf einer Couch, während die Elektrobeats im Studio wummern. Im Hintergrund simulieren bunte Farben den Rausch, den „das geile Zeug“ verursacht. „Ich hab mich richtig schick gemacht“, rappt Raab, und trägt dabei Basecap, Goldkette und eine große Sonnenbrille. Immer wieder wird Merz‘ „Was ist Bubatz-Aussage“ eingeblendet. „Weißt du doch, tu doch nicht so“, antwortet Raab in seinem via Instagram veröffentlichtem Video. Zunächst hat er den Song in seiner RTL-Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ performt.

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Es soll nicht der einzige Patzer des CDU-Chefs sein, den Raab auf die Schippe nimmt: „Hier im Haus richtig Rambo Zambo – aber erst dann“, sagt Merz in einem Einspieler. Richtig müsste es Ramba Zamba heißen. Raab goutiert den Versprecher, der auch Namensgeber für den Song ist, in dem er ihn mehrmals wiederholt, laute Musik einspielt und sein Publikum tanzen lässt. „Uhh: Rambo Zambo“, rappt er: „Ich zieh mir mit dem Fritze eine Tüte in die Mütze.“

In Raabs Sendung war auch FDP-Chef Christian Lindner zu Gast und somit erster Augenzeuge der neuen Idee aus dem Raab-Kosmos. „Mir gefällt der gut“, sagte er zu dem Merz-Song. „Aber der ist stilistisch ein bisschen 2005.“ Raab hatte schon in der Woche zuvor angefangen, in seiner Sendung selbst gedichtete „Wahlkampfsongs“ für verschiedene Parteien zu präsentieren, wie er die Clips nannte. Für den Inhalt sei ausschließlich er verantwortlich. In der ersten Welle hatte er sich Grünen, FDP und SPD gewidmet.

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Merz hatte sich in der Vergangenheit mehrfach dafür ausgesprochen, die von der Ampel-Regierung eingebrachte Cannabis-Legalisierung wieder rückgängig zu machen. Gestärkt wird ihm der Rücken stets von der Schwesterpartei CSU. Ob die Union die Legalisierung im Falle von Merz‘ Wahlsieg wird rückgängig machen können, ist allerdings fraglich. Schließlich wird er wohl auf Stimmen von mindestens einer der Parteien der Ampel-Parteien angewiesen sein.