El Real. Während eines Fußballturniers in Kolumbien ist ein Blitz eingeschlagen. Zwei Spielerinnen und zwei Zuschauerinnen sind sofort tot.

Bei einem Blitzeinschlag in Kolumbien sind Medienberichten zufolge mindestens vier Menschen gestorben. Die Zeitung El Tiempo berichtete unter Berufung auf Bürgermeisterin Diana Carolina Cabanillas, dass der Blitz am Sonntagnachmittag während eines Fußballturniers in dem Dorf El Real einschlagen war. Demnach waren ein Gewitter und starker Regen aufgezogen. Die Spielerinnen und Zuschauer hätten nahe einem Unterstand und unter einem Baum Schutz gesucht.

Eine Sprecherin der Kommune Cajibío sagte, dass ein Blitz in den Baum eingeschlagen sei. Ein Augenzeuge sprach gegenüber El Tiempo von einem „schockierenden Geräusch“. Vier Menschen waren sofort tot. Dabei handelte es sich dem Nachrichtenportal Noticias Caracol nach um zwei Spielerinnen und zwei Zuschauerinnen. Zwei weitere Personen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht.

Im vergangenen Jahr war es in Nordfrankreich zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Damals starb nach einem Blitzeinschlag auf einem Fußballplatz ein 33-Jähriger.

Was es bei Gewittern zu beachten gilt

Bei Gewittern sind Bäume zu meiden, sagte Thomas Raphael, Blitzschutzexperte im Verband der Elektrotechnik (VDE), im vergangenen Jahr in einem Gespräch mit der dpa. Dies gelte für alle Baumarten. Der Blitz schlägt oft in den höchsten Punkt ein, also müssen auch Reiter vom Pferd steigen. Von Bäumen oder hölzernen Masten kann ein Blitz auf Menschen in der Nähe überspringen, auch über mehrere Meter. 

Blitzforscher Ullrich Finke von der Hochschule Hannover sagte der dpa: „Den besten Schutz bieten geschlossene Gebäude aus Stein.“ Auch im Inneren von Autos sei es relativ sicher, die Fenster müssten aber geschlossen bleiben. Die Karosserie aus Metall dient als Schutz und verhindert, dass die Elektrizität in den Innenraum eindringt. Cabrios bieten nur dann Schutz, wenn eine Metallschicht in das Verdeck eingearbeitet ist.