Berlin. Rapper Sean Combs, alias Diddy, wartet im Gefängnis auf seinen Prozess. Nun musste er in ein Krankenhaus verlegt werden. Das war der Grund.
Sean Combs, alias Diddy, soll jahrelang Frauen und Männer sexuell missbraucht und seine Macht ausgenutzt haben. Der 54-Jährige sitzt seit vergangenem September in U-Haft im berüchtigten Metropolitan Detention Center in Brooklyn und wartet auf seinen Prozess. Vor wenigen Tagen musste der Rapper jedoch in ein Krankenhaus verlegt werden.
Wie die „New York Post“ berichtet, wurde der Rapper am späten Donnerstagabend, gegen 22 Uhr, ins Brooklyn Hospital gebracht. Hintergrund sei nicht etwa eine Schlägerei oder ein Streit im Gefängnis gewesen. Vielmehr habe Combs über starke Knieschmerzen geklagt und das Bein nur noch schwer bewegen können. „Sein Knie bereitete ihm Probleme“, zitiert das Blatt eine nicht namentlich genannte Quelle. Im Krankenhaus habe sich der Rapper einem MRT unterzogen. Der Insider fügte hinzu, dass der Krankenhausbesuch deshalb spät in der Nacht stattfand, um Gerüchte um Combs zu vermeiden.
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Sean „Diddy“ Combs: Zwang er seinen Assistenten zum Sex?
Der Rapper soll nicht über Nacht im Krankenhaus geblieben, sondern nach seiner Behandlung direkt zurück ins Gefängnis gebracht sein. Dort wartet er auf seinen Prozess, der am 5. Mai beginnen soll. Die Liste der Anklagen gegen ihn ist mittlerweile sehr lang. Mehr als 120 Frauen und Männer werfen ihm Vergewaltigung oder sexuellen Missbrauch vor. Auch sein ehemaliger Assistent Phillip Pines belastet ihn nun schwer.
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In einer neuen TV-Doku über den Rapper „The Fall of Diddy“ berichtet Phillip Pines, wie er zum Sex mit einer Fremden gezwungen worden sei. Der Ex-Assistent erzählt, dass der besagte Vorfall bei einer von Combs berüchtigten „Freak Off“-Party stattgefunden habe. Er sei von Combs gedrängt worden, daran teilzunehmen und wurde vom Rapper mit Alkohol „gefügig gemacht“. Pines erzählt weiter, dass Combs ihm ein Kondom in die Hand drückte und ihn zu einer jungen Frau schob, die vor ihm auf der Couch lag. Zuvor habe er von Combs eine Schultermassage erhalten, so „wie ein Trainer sie einem Spieler geben würde.“
Diddy: Anwälte drängen auf Verhandlungsbeginn
Pines behauptet, die junge Frau sei mit dem Akt bei der Party einverstanden gewesen. „Sie gab mir ihr Einverständnis, sie nickte mit dem Kopf. Ich hatte ein bisschen Sex mit ihr und bin dann wieder weggelaufen, als ich Combs nicht mehr sah.“ Mitgemacht hätte der Ex-Assistent nur aus Angst: „Ich habe gesehen, wie wütend er schon bei der einfachsten Sache werden konnte. Ich dachte mir, wenn ich das nicht tue, weiß ich nicht, was passieren wird.“ Im Dezember 2024 reichte Pines eine Klage gegen Combs ein, in der er ihm sexuelle Nötigung und Menschenhandel vorwarf.
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Combs behauptet, dass alle sexuellen Handlungen bei seinen Partys einvernehmlich stattfanden und hat auf nicht schuldig plädiert. „Egal wie viele Klagen eingereicht werden, es wird nichts an der Tatsache ändern, dass Herr Combs niemanden sexuell missbraucht oder Menschenhandel betrieben hat – weder Männer noch Frauen, weder Erwachsene noch Minderjährige“, ließen seine Anwälte verlauten. Die Verteidiger hatten sich mehrfach vergeblich um seine Freilassung auf Kaution bemüht. Sie drängen auf einen zügigen Verhandlungsbeginn.
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