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Gewöhnlich sollen Vögel nicht gefüttert werden, doch dieser Winter ist nicht gewöhnlich. Deshalb fordert der Natuschutzbund jetzt ausdrücklich zur Vögelfütterei auf. Die Tiere finden unter der Schneedecke nämlich nichts mehr zu futtern.
Der Naturschutzbund (NABU) empfiehlt bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke eine Winterfütterung für Gartenvögel. „Für die Vögel, die nicht in den Süden ziehen, ist das durchaus sinnvoll“, sagte der NABU-Zoologe, Julian Heiermann, der Nachrichtenagentur dapd. Die Vögel bräuchten bei Dauerfrost viel Energie, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Daher müssten sie mehr Nährstoffe und Kalorien aufnehmen. „Wenn zudem noch Schnee liegt, ist es für die Tiere schwieriger, Futter zu finden“, sagte Heiermann weiter.
Empfehlenswert als Nahrung für Vögel ist laut Heiermann das gängige Vogelfutter, das es in vielen Läden zu kaufen gibt. Speisereste und Brot hingegen sollten nicht an Vögel verfüttert werden. „Brot hat häufig einen hohen Salzgehalt und verdirbt schnell, wenn es feucht wird“, erklärte der Tierexperte. Als Futtereinrichtung seien besonders Futterspender geeignet. Auf Vogelhäuschen aus Holz hingegen sollte lieber verzichtet werden, da dort die Gefahr besteht, dass die Vögel im Futter herumlaufen und sich eventuell das Futter mit dem Kot vermischt.
Mäntel und Jacken für Hunde sind unsinnig
Für Haustiere, besonders für Katzen und Hunde, wird in der Winterzeit laut NABU besonders das Streusalz zum Problem. „Streusalz und Splitt sind eine gefährliche Mischung, weil Splitt sehr scharfkantig ist und dadurch die Pfoten der Tiere verletzt werden können“, erklärte Heiermann. Auf Mäntel oder Jacken für Hunde sollte selbst bei Temperaturen unter null Grad verzichtet werden, die Tiere seien gut gegen die Kälte geschützt. Ausnahmen seien kranke oder alte Tiere, fügte der Zoologe hinzu. (dapd)