Rimbach/Berlin. Im südhessischen Rimbach lief am Dienstagmorgen ein Großeinsatz. Offenbar hielt der Mann eine Person mehrere Stunden in seiner Gewalt.

Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der in einer Bankfiliale im südhessischen Rimbach eine andere Person über mehrere Stunden in seiner Gewalt hatte. Die zuvor von ihm festgehaltene Person befinde sich in Obhut der Polizei, teilte das Polizeipräsidium Südhessen auf der Plattform X mit. Der Einsatz sei beendet. „Beide Personen sind äußerlich unverletzt“, fügten die Beamten hinzu.

Der Mann war am Morgen gegen 8 Uhr in das Bankgebäude eingedrungen und hatte dort eine Person gegen ihren Willen festgehalten, wie die Polizei mitgeteilt hatte, ohne von einer Geiselnahme zu sprechen. Es seien auch Spezialkräfte der Polizei im Einsatz gewesen. Der Bereich um die Bankfiliale war weiträumig abgesperrt worden. 

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Zu Einzelheiten der Tat hielt sich ein Sprecher zunächst bedeckt. Er machte keine Angaben dazu, ob der Mann bewaffnet war. Auch zur Identität der festgehaltenen Person und zum Motiv des Mannes äußerte sich der Polizeisprecher nicht. So blieb zunächst auch unklar, ob der Mann in der Bankfiliale Geld erbeuten wollte. Dem Vernehmen nach soll es sich bei der Filiale um die örtliche Volksbank handeln. Nach Angaben jener Volksbank auf ihrer Homepage ist diese Filiale dienstags eigentlich für die Öffentlichkeit geschlossen.

Geiselnahme in Rimbach: Verstörende Bilder von der Tat im Netz

Auf X kursierten wenige Minuten nach den ersten Berichten über den Vorfall bereits Videoaufnahmen von dem vermeintlichen Vorgang im Vorraum der Bank. Darauf ist zu sehen, wie ein muskulöser Mann eine Frau mit einem Messer bedroht und sie mit seinem anderen Arm würgend umklammert, um sie wie als Schutzschild vor sich herzuschieben. Die mutmaßliche Geisel ist auf den Bildern aufgelöst, während der Täter wütend mit dem Messer hin- und herfuchtelt. Eine Bestätigung über die Echtheit der Aufnahmen lag den Behörden zunächst nicht vor.

Zwei Mitglieder des SEK beraten sich vor der Bankfiliale.
Das SEK war bei dem Einsatz an der Bankfiliale in Rimbach mit einem Großaufgebot vor Ort. © DPA Images | Rene Priebe

Von einer Geiselnahme sprechen Kriminologen dann, wenn ein Täter Forderungen erhebt und etwas zu erpressen versucht, indem er eine andere Person gegen ihren Willen an einem Ort festhält. Juristisch gesehen handelt es sich um Freiheitsberaubung, die Geiselnahme wäre eine besondere Form davon.

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Rimbach befindet sich im Landkreis Bergstraße nicht weit von der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Die Odenwald-Gemeinde mit rund 8800 Einwohnern liegt rund 30 Kilometer nordöstlich von Mannheim. Die Bundesstraße 38 zwischen Weinheim und Fürth im Odenwald ist am Tatort in Rimbach gesperrt.