Berlin/Peking. In China steigt die Zahl der Infektionen mit dem Atemwegsvirus HMPV an. Die Symptome erinnern an Grippe, RSV und Corona.

Fünf Jahre nach dem Ausbruch von Corona werden ungute Erinnerungen wach, wenn die Rede von einem Virus-Ausbruch in China ist: Seit Ende 2024 kommt es in Fernost offenbar zu einem Anstieg von Infektionen mit dem sogenannten Humanen Metapneumovirus (HMPV). Eine ofizielle Bestätigung der Behörden gibt es jedoch nicht, wie unter anderem das US-Magazin „Newsweek“ berichtet.

Doch wie gefährlich ist das Virus, sind die Berichte darüber angemessen oder alarmistisch? Wie „Newsweek“ schreibt, sei HMPV ein Virus, das bei Menschen aller Altersgruppen grippeähnliche Erkrankungen auslösen kann. Einige Menschen seien jedoch stärker gefährdet, darunter kleine Kinder, ältere Erwachsene und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

HMPV: Was es mit dem Virus aus China auf sich hat

Das Virus wurde erst 2001 entdeckt. Es gehört zur selben Familie wie das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), ein weiteres grippeähnliches Virus. Durch die zunehmende Verbreitung von Tests auf bestimmte Viren bei Menschen mit grippeähnlichen Symptomen ist das Bewusstsein für HMPV als bedeutende Ursache von Atemwegserkrankungen gestiegen.

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Ein wesentlicher Unterschied zwischen HMPV und Corona ist: Covid war ein neuartiges Virus, gegen das es nach Ausbruch noch keine Herdenimmunität in der Gesellschaft gab. HMPV hingegen kursiert seit Jahren in zahlreichen Ländern in den Wintermonaten. Laut einem RKI-Bericht sind 7 Prozent der Atemwegserkrankungen in Deutschland aktuell auf HMPV zurückzuführen. Die Infektionen wurden hauptsächlich in der Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen diagnostiziert. 

Experten raten von allzu großen Sorgen ab. Die Fachfrau Dr. Allison McGreer aus Kanada, Ärztin für Infektionskrankheiten in Toronto, sagte lokalen Medien: „Von hier aus ist es ein wenig schwer zu sagen. Aber ich denke, was in China passiert, ist nur eine normale Wintersaison – unangenehm und für viele Menschen tödlich, aber nicht ungewöhnlich.“