Berlin. Im österreichischen Zillertal hat eine Lawine Mitglieder einer Skitourengruppe überrascht. Für zwei kam jede Hilfe zu spät.
Ein tragisches Unglück hat sich am zweiten Weihnachtsfeiertag im Zillertal in Österreich ereignet. Eine Lawine riss zwei Mitglieder einer Skitourengruppe in den Tod. Ein 51-jähriger Vater und sein 22-jähriger Sohn wurden bei der Abfahrt vom Roßkopf (2576 Meter) von den Schneemassen verschüttet. Das berichtet der ORF.
Die Gruppe, bestehend aus dem Vater, seinen beiden Söhnen sowie einem Freund der jungen Männer, startete ihre Abfahrt gegen 12 Uhr. Plötzlich löste sich eine Lawine, die den Vater und den älteren Sohn mitriss. Der 19-jährige Bruder konnte sich durch eine waghalsige Schussfahrt retten, während der Freund bereits den Hang durchquert hatte und unverletzt blieb.
Ein Augenzeuge alarmierte umgehend die Rettungskräfte.
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Innerhalb kürzester Zeit waren Polizei- und Rettungshubschrauber sowie Bergretter aus Mayrhofen, Tux und Zell am Ziller vor Ort. Unterstützt von Lawinenhunden begann die Suche nach den Verschütteten. Anfangs konnten die Retter jedoch keine Signale von Lawinenverschüttetensuchgeräten (LVS) empfangen, was die Suche erschwerte.
Mit Sonden und Fußtrupps suchten die Helfer die Schneemassen ab. Nach etwa einer Stunde entdeckten sie den Sohn in zwei Metern Tiefe. Kurz darauf, etwa 20 Minuten später, fanden sie den Vater einen Meter tief begraben. Trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen konnten beide nur noch tot geborgen werden.
Die Lawinengefahr in den Zillertaler Alpen ist derzeit erheblich. Nach den jüngsten Schneefällen herrscht oberhalb von 2200 Metern Lawinenwarnstufe 3 von 5. Schon durch das Gewicht eines einzelnen Skifahrers, durch Tiere oder sogar durch Lärm können Lawinen ausgelöst werden.