Berlin. Die CDC hat bei einem schweren Fall von Vogelgrippe in den USA Mutationen des Virus entdeckt. Sie könnte eine Schlüsselrolle spielen.
Nachdem in den USA der erste schwere Fall der Vogelgrippe H5N1 bei einem über 65-jährigen Patienten aus Louisiana gemeldet wurde, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC nun mit, dass bei ihm Mutationen des Virus entdeckt wurden. Diese Mutation, so die CDC, spielt eine Schlüsselrolle bei der Anheftung des Virus an die Wirtszellen, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet. Bisher wurde jedoch keine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch festgestellt, und das Risiko für die Allgemeinheit wird weiterhin als gering eingeschätzt.
Die Vogelgrippe ist weltweit unter Wildvögeln verbreitet ist und kann auch Geflügel sowie verschiedene Säugetiere, darunter Milchkühe, infizieren. Wissenschaftler warnen, dass der Kontakt mit dem Virus in Geflügel- und Milchviehbetrieben das Risiko einer Mutation erhöhen könnte, was eine mögliche Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch zur Folge hätte.
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Vogelgrippe: US-Regierung fördert Impfstoffentwicklung
Die US-Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um einer möglichen Ausbreitung entgegenzuwirken: Das Biotech-Unternehmen Moderna, das für die Entwicklung von Impfstoffen bekannt ist, erhielt eine Finanzspritze von 176 Millionen Dollar. Mit dieser Unterstützung soll die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Vogelgrippe beschleunigt werden, um die Bevölkerung im Falle einer weiteren Ausbreitung besser schützen zu können.