Berlin. Die Generation Z ist bekannt für ihre offene Art. Ein Tabuthema gibt es für sie aber: Büroklos. Eine Studie erklärt, woher die Scheu kommt.

Die Gen Z geht mit ihren Gefühlen, ihren Bedürfnissen und ihrer Sexualität so offen um wie noch keine Generation vor ihr. Ein Tabuthema scheint es aber auch bei ihnen zu geben: das große Geschäft. Laut einer aktuellen Studie vom britischen Badezimmerausstatter „QS Supplies“ hat jeder dritte von ihnen Angst, im Büro auf die Toilette zu gehen.

Für diese Ergebnisse befragte das in Großbritannien ansässige Unternehmen über 1.000 Mitarbeiter.. Etwa 34 Prozent der Befragten gaben an, Angst davor zu haben, das stille Örtchen im Büro zu nutzen – bei der Generation Z lag dieser Anteil sogar bei 36 Prozent. Einer von zwölf (8 Prozent) gab sogar an, dort noch nie sein großes Geschäft verrichtet zu haben. Bei den Berufseinsteigern stieg dieser Anteil auf 11 Prozent. Zudem weigern sich 19 Prozent der Befragten, öffentliche Toiletten zu nutzen und jeder vierte hält es so lange zurück, bis er wieder zu Hause ist.

Gen Z: Toilettenangst kann gesundheitliche Probleme verursachen

Aber warum diese Scheu? Die häufigsten Gründe für diese Zurückhaltung sind laut Angaben der Befragten mangelnde Privatsphäre (59 Prozent), Scham über den Geruch (57 Prozent) und die Angst vor peinlichen Geräuschen (47 Prozent). Außerdem gaben 34 Prozent der Mitarbeiter an, Angst vor der Verurteilung von Kollegen zu haben, 31 Prozent finden die Toiletten zu unhygienisch und 17 Prozent können auf öffentlichen Toiletten keinen Stuhlgang haben.

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Das Zurückhalten habe bereits ernsthafte gesundheitliche Probleme verursacht, darunter starke Bauchschmerzen, erhöhter Stress und sogar schwere Verstopfung, berichteten die Mitarbeiter.

Nicht nur bei Gen Z: Frauen häufiger von Angst betroffen

Doch nicht nur bei den Generationen scheint es Unterschiede zu geben, sondern auch bei den Geschlechtern. Laut der Studie haben demnach fast die Hälfte der Frauen (48 %) Angst davor, bei der Arbeit das stille Örtchen zu benutzen, während nur 19 % der Männer dieselbe Angst verspüren. Darüber hinaus weigern sich mehr Frauen (22 %) als Männer (15 %), ihre Notdurft auf öffentlichen Toiletten zu verrichten.

Die Studie zeigt auch, dass Frauen häufiger als Männer warten, bis sie nach Hause kommen, um auf die Toilette zu gehen. Rund 30 % der Frauen ziehen es vor, ihre Bedürfnisse bis zum Feierabend zurückzuhalten, während nur 21 % der Männer diesen Umweg nehmen.

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