Berlin. Der US-Präsident ist auf dem Weg nach Deutschland – in der legendären Air Force One. Was kann die ikonische Präsidentenmaschine?
Am Donnerstag soll der ikonische Jumbojet Air Force One am Flughafen BER landen. US-Präsident Joe Biden (81) holt seinen angekündigten Staatsbesuch nach. Wegen Hurrikan „Milton“ musste die zunächst für den 10. Oktober geplante Zusammenkunft verschoben werden.
Doch bis es soweit ist und die Maschine landet, bleibt genug Zeit das berühmteste und bestgesicherte Flugzeug der Welt näher unter die Lupe zu nehmen.
Die wichtigsten Infos zur US-Präsidenten-Maschine
Das Weiße Haus in Washington stellt die Maschine auf seiner Website stolz als „das Büro des Präsidenten in der Luft“ vor. Details zur technischen Ausrüstung des Flugzeugs sind geheim. Allerdings gelten einige Funktionen als gesichert.
Air Force One als Atombunker?
Die moderne Bordelektronik der Maschine vom Typ Boeing 747-200B ist gegen stark elektromagnetische Impulse gesichert. Solche Impulse sollen unter anderem bei Atombombenexplosionen auftreten. Damit soll die Air Force One ein fliegender Atombunker sein und kann offenbar dank „fortschrittlicher, sicherer Kommunikations-Ausrüstung im Falle eines Angriffs als mobile Kommando-Zentrale dienen“, teilt das Weiße Haus mit.
Angeblich soll jeder US-Präsident und so auch Biden, Zugriff auf den Koffer mit den Codes für US-Atomraketen auf seinen Flugreisen haben.
Air Force One: „Unbegrenzte Reichweite“ durch Betankung in der Luft
Angeblich kann die Air Force One von jedem Ort der Welt ohne Zwischenstopp zurück nach Washington fliegen. Möglich ist dies durch eine Betankung in der Luft und durch zwei Spezialtanks an Bord der Boeing 747. Das Weiße Haus: „Die Air Force One hat eine unbegrenzte Reichweite, sodass der Präsident überall hinfliegen kann, wohin er reisen muss.“
Sicher ist sicher: Die Air Force One gibt es übrigens in doppelter Ausführung. Die erste umgebaute Boeing hatte am 6. September 1990 ihren ersten Einsatz und die zweite Maschine am 26. März 1991.
Innenausstattung der Air Force One
Im Inneren des Flugzeugs stehen dem Präsidenten und seinen Begleitern auf drei Ebenen 4.000 Quadratmeter Bodenfläche zur Verfügung, schreibt das Weiße Haus.
In der ersten Etage befindet sich die umfangreiche Suite für den Präsidenten und seine „First Family“. Dazu ein großes Büro, eine Toilette und ein Konferenzraum mit abhörsicheren Telefonen. Die Air Force One verfügt auch über einen medizinischen Bereich, der als Operationssaal genutzt werden kann, und ein Arzt ist ständig an Bord. In den beiden Küchen des Flugzeugs können 100 Personen gleichzeitig verpflegt werden.
In der zweiten Etage befindet sich das Cockpit des Flugzeugs, die Schlafkabinen der Crew sowie eine Kommunikationszentrale. Die Air Force One verfügt auch über Unterkünfte für die Begleitpersonen des Präsidenten, darunter hochrangige Berater, Geheimdienstmitarbeiter, reisende Pressevertreter und andere Gäste.
In der Regel fliegen mehrere Frachtflugzeuge vor der Air Force One, um den Präsidenten mit Fahrzeugen und Dienstleistungen zu versorgen, die an abgelegenen Orten benötigt werden.
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Die vermutlich exklusivste Club-Jacke der Welt
Zu seinem Amtsantritt erhielt Biden von der Bordcrew eine ganz besondere Jacke. Sie ist navy-blau und steht nur ganz wenigen Passagieren zu, darunter natürlich allen US-Präsidenten. Auf der linken Brustseite steht in geschwungener Schrift Bidens Name. Rechts prangt das Präsidentensiegel.
Außer ihm haben nur noch die Mitarbeiter der Air Force One diese Art Bomber-Jacke. Obwohl eine ähnliche Jacke im Souvenir-Shop des Weißen Hauses umgerechnet gerade mal 110 Euro kostet, ist das Original vermutlich die exklusivste Club-Jacke der ganzen Welt.
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