Berlin. Als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm ist sie aus keiner Folge wegzudenken. Nun steigt die Schauspielerin aus. Wann es so weit ist.

  • Mechthild Großmanns Markenzeichen war ihre tiefe Stimme
  • Als Staatsanwältin wurde sie dem Tatort-Publikum bekannt
  • Doch nun soll bald Schluss sein

Die Auftritte im Münsteraner „Tatort“ von Mechthild Großmann sind meist kurz, aber nichtsdestoweniger in jeder Folge ein echtes Highlight: Als kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm ist sie seit 22 Jahren eine unverzichtbare Größe. Großmann gehört von Anfang an zum festen Ensemble der Münster-Ausgabe der ARD-Krimireihe. In der Folge „Der dunkle Fleck“ nahm sie 2002 erstmals gemeinsam mit Thiel und Boerne, die von Axel Prahl und Jan Josef Liefers gespielt werden, die Ermittlungen auf. 

Jetzt soll aber bald Schluss sein, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Donnerstag in Köln mitteilte. Großmann werde noch in drei neuen Folgen die Rolle der Wilhelmine Klemm verkörpern und sich danach neuen Projekten widmen. „Wenn Ende 2025 der letzte Münster-“Tatort‘ mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören zu arbeiten“, erklärte Großmann. Sie werde weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, „und wenn der WDR mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden sucht, wäre ich sofort wieder da“.

Jan Josef Liefers (l) als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne und Axel Prahl als  Frank Thiel am Set des Münsteraner „Tatort“
Jan Josef Liefers (l) als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne und Axel Prahl als Frank Thiel am Set des Münsteraner „Tatort“ © Bernd Thissen/dpa | Unbekannt

Tatort-Star: Großmann schwärmt von Zusammenarbeit mit Pina Bausch

Großmann, einzige waschechte Münsteranerin im „Tatort“-Ensemble, begann ihre Schauspielkarriere 1963 am Theater Bremen und hatte später Engagements in Bochum und Stuttgart. Dort arbeitet sie unter anderem mit Regie-Größen wie Peter Zadek und Claus Peymann zusammen. Am prägendsten war laut ihrer eigenen Auskunft ihre Zusammenarbeit mit der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch.

Ihre unverwechselbare dunkle Stimme komme nicht vom Rauchen, wie Mechthild Großmann in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ einmal sagte. „Die Stimme war schon tief, als ich noch ein Kind war, und sie ist ebenso tief geblieben. Das liegt daran, dass ich fast keine Stirn- und Kiefernhöhlen habe. Das ist ein Fehler der Natur und kein Verdienst“, so Großmann. tok/dpa