Southport. Bei einem Swift-Tanzkurs hat ein Angreifer drei Kinder erstochen, fünf sind in kritischem Zustand. Der Superstar reagiert fassungslos.
Popstar Taylor Swift hat sich nach dem Messerangriff auf einen Tanzkurs in Southport entsetzt gezeigt. In einer Instagram-Story schrieb die Sängerin: „Der Schrecken des gestrigen Angriffs in Southport geht mir noch immer durch den Kopf und ich stehe völlig unter Schock“. Swift sprach den Angehörigen der Betroffenen ihr Beileid aus. Zudem betonte sie, wie traumatisch das Geschehen für die Familien und Ersthelfer seien müsse. „Das waren nur kleine Kinder bei einem Tanzkurs“, schrieb Swift weiter. „Ich weiß überhaupt nicht, wie ich diesen Familien jemals mein Mitgefühl aussprechen soll.“
Zuvor waren in dem Ort in England am Montag zwei Kinder erstochen und neun weitere verletzt worden. Sechs der jungen Opfer seien ebenso in einem kritischen Zustand wie zwei verletzte Erwachsene, sagte Chief Constable Serena Kennedy von der Merseyside Police bei einer Pressekonferenz in der Küstenstadt Southport nördlich von Liverpool.
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Am Dienstag teilte die Polizei mit, dass ein weiteres Kind seinen Verletzungen erlag. Ein neunjähriges Kind verstarb am Mittag, das Bangen um fünf weitere Kinder und die beiden Erwachsenen geht weiter.
Als Tatverdächtiger gilt ein 17-Jähriger. Der Jugendliche wurde festgenommen, ihm wird Mord und Mordversuch vorgeworfen. Zum Motiv gab es noch keine Erkenntnisse. Zum jetzigen Zeitpunkt werde die Tat nicht als terroristisch eingestuft, sagte Kennedy. Für die Öffentlichkeit bestehe keine Gefahr mehr, die Polizei suche nach niemandem mehr in Verbindung mit der Tat.
Earlier we held a press conference following the incident that took place in Southport this morning.
— Merseyside Police (@MerseyPolice) 29. Juli 2024
Please watch to hear from Chief Constable Serena Kennedy, MFRS Chief Fire Officer Phil Garrigan and NWAS Cheshire and Merseyside Head of Service Dave Kitchin.
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Kinder nahmen an einem Taylor-Swift-Mottoevent einer Tanzschule teil
Bewaffnet mit einem Messer habe der mutmaßliche Täter eine Einrichtung betreten, wo mehrere Kinder an einem Taylor-Swift-Mottoevent einer Tanzschule teilnahmen. Die Veranstaltung richtete sich laut Medien an Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. „Wir vermuten, dass die Erwachsenen, die verletzt wurden, mutig versuchten, die attackierten Kinder zu schützen“, sagte Kennedy.
Zunächst hatten die Behörden mitgeteilt, am Tatort seien acht Personen mit Stichverletzungen behandelt und dann in Kliniken gebracht worden. Diese Zahl wurde später korrigiert.
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Premierminister Starmer: Das ganze Land ist schockiert
Der 17-Jährige stammt aus der walisischen Hauptstadt Cardiff und wohnte in Southports Vorort Banks, dort wurde eine Straße abgesperrt. Zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz.
Premierminister Keir Starmer sprach von grausamen Nachrichten. Das ganze Land sei schockiert, sagte der Regierungschef. Er werde über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Innenministerin Yvette Cooper zeigte sich besorgt.
Horrendous and deeply shocking news emerging from Southport. My thoughts are with all those affected.
— Keir Starmer (@Keir_Starmer) 29. Juli 2024
I would like to thank the police and emergency services for their swift response.
I am being kept updated as the situation develops.
Southport mit gut 90.000 Einwohnern ist eine Küstenstadt in Nordwestengland zwischen Liverpool und Blackpool. Bilder zeigten am Montag eine abgesperrte Straße. Bewaffnete Beamte hätten den Mann gestellt, schrieb die Polizei kurze Zeit nach der Tat. „Bitte meiden Sie die Gegend, während wir uns um den Vorfall kümmern.“
Southport: Augenzeugen berichten von blutenden Kindern
Die britische Nachrichtenagentur PA zitierte am Montag einen Mann, der die Polizei gerufen haben soll. Es seien mehrere junge Mädchen angegriffen worden. „Es ist wie eine Szene aus einem Horrorfilm“, sagte er. Ein weiterer Augenzeuge berichtete von mehreren blutenden Kindern.
In der Stadt zwischen Liverpool und Blackpool gehen die Ermittlungen unterdessen weiter. Der Tatort war auch am Dienstag weiträumig abgesperrt. Trauernde legten Blumen und Kuscheltiere nieder. Innenministerin Yvette Cooper machte sich vor Ort einen Eindruck. Der örtliche Fußballclub Southport FC sagte ein Testspiel ab.