Mexiko-Stadt/Washington. Der Anführer des mexikanischen Sinaloa-Kartells, Ismael Zambada, wurde festgenommen. Er gilt als einer der größten Drogenbosse.
Einer der größten Drogenbosse der Welt, Ismael „El Mayo“ Zambada, Anführer des mexikanischen Sinaloa-Kartells, wurde von US-Bundesagenten in El Paso in Texas festgenommen. Zambada gründete das Verbrechersyndikat zusammen mit Joaquin „El Chapo“ Guzman, der derzeit in den USA inhaftiert ist.
Am Donnerstag (Ortszeit) wurde zusammen mit Zambada, auch Guzmans Sohn Joaquin Guzman Lopez festgenommen, teilte das US-Justizministerium mit. Im Februar wurde Zambada von US-Staatsanwälten wegen der Herstellung und Verteilung von Fentanyl angeklagt, einer Droge, die stärker als Heroin ist und für die Opioidkrise in den USA verantwortlich gemacht wird.
„El Chapo“-Nachfolger: Anführer des Sinaloa-Kartells stellte sich freiwillig
Die beiden Männer würden „eine der gewalttätigsten und mächtigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt“ anführen, hieß es in einer schriftlichen Erklärung von US-Justizminister Merrick Garland am Donnerstag. „El Mayo und Guzman Lopez reihen sich in eine wachsende Liste von Anführern und Verbündeten des Sinaloa-Kartells ein, die das Justizministerium in den Vereinigten Staaten zur Rechenschaft zieht“, sagte Garland.
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Mexikanischen Medienberichten zufolge stellten sich Zambada und Joaquín Guzmán López freiwillig den Behörden. Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen US-Dollar (13,8 Mio. Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme des 76 Jahre alten Zambada führen könnten. Gegen Zambada liegen mehrere Anklagen in den USA vor, unter anderem wegen Verschwörung zur Herstellung von Kokain, Heroin, Methamphetamin und Fentanyl, zu Mord und Geldwäsche.
Weiterer Sohn von „El Chapo“ an USA ausgeliefert
Ein weiterer Sohn von „El Chapo“, Ovidio Guzmán, wurde im September von Mexiko an die USA ausgeliefert. Der Anführer des Sinaloa-Kartells selbst wurde 2019 in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt. Joaquín Guzmán waren zuvor in Mexiko zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche gelungen, bevor er endgültig festgenommen wurde.
Im Mai wurde Zambadas Neffe Eliseo Imperial Castro, der als „Cheyo Antrax“ bekannt war und der in den USA ebenfalls gesucht wurde, bei einem Hinterhalt in Mexiko getötet. Das Sinaloa-Kartell sei der größte Drogenlieferant in den USA. US-Behörden haben zuvor festgestellt, dass Fentanyl die häufigste Todesursache bei Amerikanern im Alter von 18 bis 45 Jahren ist.