Berlin/Rimini. In vielen Urlaubsorten herrscht oft reges Treiben. Kinder können verloren gehen. Eine KI kann nun die Suche nach ihnen unterstützen.

Besonders in der Ferienzeit herrscht Gewusel an den bekannten Urlaubsstränden. Überall Menschen auf Liegen oder Handtüchern, Kinder spielen im Sand oder kühlen sich im Wasser ab. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Eltern in solchen Situationen das eigene Kind schnell aus den Augen verlieren können. Der Badeort Rimini an der italienischen Adria hat mit ihrem Lautsprecher, dem sogenannten „Publiphono“, bereits seit Jahren eine erfolgreiche Lösung gefunden, Botschaften schnell über den gesamten Strand zu verbreiten. Diese Durchsagen sollen nun noch verbessert werden – und zwar mithilfe von Künstlicher Intelligenz.

Diese KI in Rimini kann Durchsagen auf Italienisch sofort in eine andere Sprache übersetzen. Fast 150 Sprachen beherrscht sie inzwischen. Das ist sinnvoll, weil Leute aus verschiedenen Ländern dort Urlaub machen. Außerdem lässt sich der Tonfall verändern: Die Ansage klingt dann mehr oder weniger dringend.

Italien: Vermisste Kinder und Ältere schneller gefunden dank KI

 Zu den unterstützten Sprachen zählen zum Beispiel Deutsch, Niederländisch und Russisch. Für verlorene Menschen wird das „Publiphono“ eingesetzt, wenn jemand unter 14 Jahre oder über 60 Jahre am Strand verloren geht. Außerdem wird es genutzt, um verlorene Vierbeiner aufzuspüren, wie die Betreiberfirma auf ihrer Website mitteilt.

Laut örtlichen Medienberichten wurden in dieser Saison bereits über 200 Vermisstenmeldungen herausgegeben. Der Lokalzeitung „Corriere di Romagna“ zufolge wurde in etwa zehn Prozent der Fälle Künstliche Intelligenz eingesetzt. Die Bademeister zeigten sich sehr zufrieden mit der Unterstützung durch Künstliche Intelligenz. Dennoch raten sie Eltern dringend, sich den genauen Strandabschnitt sowie die Farben der Bademode ihrer Kinder einzuprägen.

lou/dpa