Berlin. Die türkische Urlaubsregion Kappadokien ist um eine Attraktion reicher: Archäologen legten dort eine geheimnisvolle Nekropole frei.
Die spektakulären Steinformationen in Kappadokien ziehen jedes Jahr Millionen von Türkei-Touristen in ihren Bann. Als Zentrum der mysteriösen Fels- und Höhlenlandschaft gilt Göreme, das seit 1985 zum Weltkulturerbe gehört. Am besten lässt sich das Naturschauspiel von oben betrachten: bei einer Heißluftballon-Fahrt zum Sonnenaufgang. Nun könnte der Touristenmagnet um eine Attraktion reicher werden.
Archäologen haben zwischen Göreme und der Ortschaft Ortahisar eine Nekropole entdeckt. Was die Forscher besonders verblüfft: Die Totenstadt weist Grabtypen auf, die bisher völlig unbekannt sind. „Diese Entdeckung wird das Gesicht dieser Region verändern“, wird Birol İnceciköz, Präsident der Region Kappadokien, zitiert.
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Dass an der Ausgrabungsstelle archäologische Schätze schlummern, war schon länger vermutet worden. Vor zwei Jahren war die Straße, die zum Freiluftmuseum von Göreme führt, gesperrt und mit Ausgrabungsarbeiten begonnen worden. Nun erfolgte der Fund: „Ein Keller, eine Küche und eine Werkstatt wurden oberhalb der Kirche von Tokalı freigelegt“, so İnceciköz. „Wir wissen nun, dass die archäologischen Stätten größer als bislang angenommen sind“, heißt es weiter. Schon im kommenden Jahr wolle man die Bereiche als Teil des Freiluftmuseums von Göreme präsentieren.
Archäologie in der Türkei: Göreme gilt als absolutes Türkei-Highlight
Das Göreme-Tal, das sich in der zentralanatolischen Region Kappadokien in der Türkei befindet, ist für seine magischen Landschaften und historischen Stätten bekannt. Die einzigartige Geologie der Region, geprägt von weichen vulkanischen Tuffsteinformationen, hat im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl von Höhlenkirchen, Klöstern und Wohnhäusern hervorgebracht, die in den Fels gehauen wurden.
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Für den türkischen Tourismus ist die Region von überragender Bedeutung, und für die Wissenschaft ist das riesige Interesse ein Segen: Mit den Einnahmen, die durch die Touristen aus aller Welt generiert werden, werden weitere Ausgrabungen finanziert. Zugleich kämpft die anatolische Region gegen den Bau illegaler Behausungen. Bereits 500 Gebäude seien zerstört worden, um die Kulturstätten zu bewahren.