Berlin. Die Afrikanische Schweinepest wurde zunächst in Hessen nachgewiesen. Nun ist eine weitere Region in Deutschland betroffen.

Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Deutschland weiter aus. Am Samstag wurden in Rheinland-Pfalz zwei Wildschweine entdeckt, die das Virus wohl in sich trugen. Das meldete das rheinland-pfälzische Umweltministerium am Montag. „In Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms wurden am 6. Juli ein totes sowie ein im Sterben befindliches Wildschwein gefunden und beprobt“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Bei einer ersten Untersuchung sei das Virus der Afrikanischen Schweinepest festgestellt worden. Die Wildschweine seien unschädlich beseitigt worden. Ob sich das Virus noch weiter ausgebreitet hat, ist derzeit unklar. „Derzeit finden weitere Suchen nach Wildschweinkadavern mit ausgebildeten Suchhunden und Drohnen mit Wärmebildkameras in der voraussichtlich infizierten Zone statt“, schreibt das Landwirtschaftsministerium.

Afrikanische Schweinepest in Rheinland-Pfalz und Hessen nachgewiesen

Zuvor war die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereits bei einem Hausschwein in Hessen nachgewiesen worden. Ein Betrieb mit neun Schweinen bei Biebesheim am Rhein (Kreis Groß-Gerau) war betroffen, wie das hessische Landwirtschaftsministerium mitteilte. „Bei einer Kontrolle war dort bei einem Tier, das Krankheitssymptome aufwies, eine Blutprobe genommen worden. Der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor bestätigte den Verdacht“, hieß es. Daraufhin seien die Tiere unter tierärztlicher Aufsicht getötet worden.

Bei der ASP handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch den Kontakt mit Blut oder Kadavern von infizierten Tieren übertragen wird. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn Schweine Essensreste zu sich nehmen, die infizierte Fleischwaren enthalten. Das Virus kann in Wurst und Schinken viele Monate überleben. Der Erreger ist für Menschen ungefährlich. Bei Schweinen verläuft die Erkrankung dagegen fast immer tödlich. Eine Impfung gegen die ASP gibt es nicht.

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