Hamburg. Wegen des Vorwurfs der Kindesentziehung laufen Ermittlungen gegen Eugen Block und seine Tochter. Nun äußerte sich der Steakhouse-Gründer.

Erstmals seit Bekanntwerden der Ermittlungen gegen Eugen Block hat der Steakhouse-Gründer öffentlich zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Er bewundere seine Tochter und wie sie die ganze Situation überstehe, sagte der 83-Jährige am Rande der Eröffnung einer neuen Block-House-Filiale in der Hamburger Innenstadt, wie das Abendblatt berichtet.

Angesprochen auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen ihn selbst erklärte er: „Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. Ich habe damit nichts zu tun und kann dazu nichts sagen.“ Und weiter: „Ich, Eugen Block, habe ein Leben lang meinem Deutschland gedient. Richtig gedient. Was tut der Staat für mich?“

Block-House-Gründer Eugen Block: Durchsuchungen bei Unternehmerfamilie

Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in der Hamburger Unternehmerfamilie Block hatte die Polizei vergangene Woche zum dritten Mal einen Durchsuchungsbeschluss am Hotel Grand Elysée in Hamburg vollstreckt. Neben dem zur Block-Gruppe gehörenden Hotel in der Nähe des Dammtorbahnhofs seien am Donnerstag auch die Wohn- und Geschäftsräume der Gruppe im Stadtteil Poppenbüttel durchsucht worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 

Die Behörde ermittelt gegen Christina Block (51) - Mutter der beiden betroffenen Kinder - sowie nun auch gegen den Großvater des Jungen und des Mädchens, den Gründer der Restaurantkette Block House, Eugen Block (83). Der Vorwurf lautet Entziehung Minderjähriger. 

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Zwei der vier Kinder von Christina Block leben bei dem von ihr geschiedenen Vater in Dänemark, obwohl das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg das Aufenthaltsbestimmungsrecht im Oktober 2021 vorläufig auf die Mutter übertragen hatte. Sie waren in der Silvesternacht von Unbekannten nach Deutschland gebracht worden. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter sie wieder nach Dänemark gehen lassen.

Es bestehe der Verdacht, dass Eugen und Christina Block die Kindesentziehung organisiert und mithilfe weiterer Beschuldigter durchgeführt hätten, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Um Beweismittel aufzufinden, seien ebenfalls Sachen und Kraftfahrzeuge Eugen Blocks durchsucht worden. Der Beschluss habe sich auch gegen ihn gerichtet. 

dpa/les