Washington. US-Militärs haben ein Verfahren entwickelt, um Ebola-Infizierte zu identifizieren. Der Test, den die Gesundheitsbehörden genehmigt haben, soll helfen, das ansteckende Virus in Westafrika einzudämmen. Angesichts der Krankheit setzte die Seuchenbehörde die Warnstufe auf die höchstmögliche Kategorie.
Die US-Gesundheitsbehörden haben ein vom amerikanischen Militär entwickeltes Verfahren zur Ermittlung von Ebola-Infektionen genehmigt. Der Test namens "DoD EZ1 Real-time RT-PCR Assay" soll helfen, das hochansteckende Virus in Westafrika einzudämmen. Der Test sei für den Einsatz in den betroffenen Gegenden zugelassen, teilte die Gesundheitsbehörde FDA mit.
Angesichts der in Afrika wütenden Krankheit setzte die Seuchenbehörde CDC ihre Warnstufe unterdessen auf die höchstmögliche Kategorie 1. Der Schritt sei eine Reaktion auf das mögliche Übergreifen der Seuche nach Nigeria, teilte CDC-Direktor Tom Frieden auf Twitter mit. Stufe 1 bedeutet, dass mehr Personal und Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Mehr als 1600 Fälle von Ebola gemeldet, 900 Tote
US-Präsident Barack Obama äußerte sich am Rande des Afrika-Gipfels zu dem Medikament: Es sei noch zu früh, um genaue Aussagen über den Wirkstoff zu treffen, "Wir müssen uns von der Wissenschaft leiten lassen", antwortete Obama auf die Frage, ob das Mittel mehr Menschen verfügbar gemacht werden sollte. Ein weiteres Ausbrechen der "sehr brutalen Krankheit" müsse so früh wie möglich gestoppt werden.
Zwei Ebola-Patienten aus den USA waren anscheinend erfolgreich mit dem Mittel ZMapp behandelt worden. Nach dem Arzt Kent Brantly zeigte auch der zweite Patient "ermutigende Zeichen", erklärten am Mittwoch die Kinder der 59-Jährigen, die für eine christliche Hilfsorganisation Ebola-Kranke in Liberia betreut hatte.
Westafrika kämpft derzeit gegen einen Ebola-Ausbruch. Von den Gesundheitsbehörden der bislang betroffenen Länder Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria wurden bereits mehr als 1600 Fälle von Ebola oder Ebola-Verdacht gemeldet, etwa 900 Patienten starben. (dpa)