Palma de Mallorca/Tokio. In Deutschland flaut der Sommer zwar langsam wieder ab - auf Spanien hingegen rollt in dieser Woche noch einmal eine Hitzewelle zu. In Andalusien drohen Temperaturen von bis zu 41 Grad. Auch in der Hauptstadt Madrid wird es heiß. In Japan sind schon 120 Menschen an einer Hitzewelle gestorben.
Zum Ende des Hochsommers bringt eine Hitzewelle die Spanier ins Schwitzen. Die Behörden gaben am Dienstag für rund 20 Provinzen im Süden und Zentrum des Landes Hitzealarm. Nach Angaben des staatlichen Wetteramts (Aemet) wurden in den andalusischen Metropolen Sevilla und Córdoba Temperaturen von bis zu 41 Grad erwartet. In Badajoz im Südwesten des Landes sollte es bis zu 40 Grad und in Madrid bis zu 38 Grad heiß werden.
Meteorologen wiesen darauf hin, dass die Hitze für die Jahreszeit keineswegs ungewöhnlich sei. Zum Ende der Woche werde ein Abflauen erwartet. Mit dem Hitzealarm ist die Aufforderung an die Bevölkerung verbunden, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und darauf zu achten, dass Kinder, Alte und Kranke keine Dehydrierung erleiden.
In Japan starben schon 120 Menschen an Hitzewelle
Durch eine Hitzewelle in weiten Teilen Japans sind seit Anfang Juli bereits mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen. Jeden Tag würden zudem hunderte Menschen wegen Beschwerden im Zusammenhang mit den hohen Temperaturen ins Krankenhaus eingeliefert, berichteten japanische Medien am Dienstag. Seit anderthalb Monaten übersteigt die Temperatur in vielen Orten im Südosten, Zentrum und Westen des Landes 30 Grad im Schatten. Oftmals wird es sogar 35 bis 40 Grad heiß.
Besonders alte Menschen leiden unter der Hitze. Sie merken oftmals nicht, dass sie zu wenig trinken und daher dehydrieren. 83 Prozent der Todesopfer seien älter als 65 Jahre, hieß es in den Berichten. Sie starben zumeist in ihren nicht ausreichend klimatisierten Häusern.
Die japanische Bevölkerung wird angesichts der besonders langen und intensiven Hitzewelle immer wieder zur Achtsamkeit aufgerufen. Freiwillige halten außerdem bei Hausbesuchen alte Menschen dazu an, genügend zu trinken und ihre Klimaanlage richtig einzustellen. Die Maßnahmen erwiesen sich allerdings als nicht ausreichend. (dpa/afp)