Veitshöchheim. Die lieben Haustiere knabbern gerne mal an den Zimmerpflanzen. Das tun sie natürlich nicht, um ihre Besitzer zu ärgern, sondern weil es gut für ihre Verdauung sein sollte. Doch Zimmerpflanzen können möglicherweise auch giftig für die Tiere sein.
Katzen und Nager knabbern gern an frischem Grün. Damit darunter nicht die sorgfältig gepflegten - und möglicherweise giftigen - Zimmerpflanzen leiden, gibt es Saatgutmischungen, aus denen man grüne Rohkost für Haustiere heranziehen kann.
Ein Klassiker ist Katzengras. Damit stellt man sicher, dass die Stubentiger auch in der vegetationsarmen Zeit das frische Grün bekommen, das sie für eine geregelte Verdauung benötigen. Für gefiederte Haustiere werde Ziervogelgras angeboten, das man auf der Fensterbank wachsen lassen könne, raten die Gartenexperten. Es enthalte wichtige Mineralstoffe für Wellensittiche, Zebrafinken und andere Ziervögel. Auch Vogelmiere werde mittlerweile von den Saatgutfirmen angeboten. Im Garten gilt es als Unkraut, für Vögel ist es ein Leckerbissen.
Wer Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen im Winter nicht ausschließlich mit Heu und Trockenfutter ernähren möchte, kann entsprechende Saatgutmischungen ebenfalls auf der Fensterbank anziehen. Nach Angaben der Gartenakademie brauchen sie lediglich einen hellen, nicht zu warmen Platz.
Saatgutmischungen ebenfalls auf der Fensterbank anziehen
Ein besonderer Leckerbissen sei «Turtle Vine» (Schildkrötenwein), eigentlich eine Topf- und Zimmerpflanze aus Südafrika. Sie biete für tropische Schildkröten, die keinen Winterschlaf halten, eine willkommene Nahrungsergänzung. Auch Wellensittiche, Kaninchen oder Meerschweinchen knabberten gern an der Pflanze, die wissenschaftlichen Analysen zufolge in ihren Blättern nicht nur ungewöhnlich viel Wasser speichern könne, sondern auch viele Mineralien und Vitamine enthalte. Turtle Vine brauche einen hellen Standort, vertrage aber keine direkte Sonne. Besonders gut wachse die Pflanze bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Zum Füttern könne man einzelne Triebe abschneiden oder die Tiere direkt am frischen Grün knabbern lassen. Allerdings müsse man dann, laut Gartenexperten, «in Betracht ziehen, dass die tierischen Mitbewohner nicht sehr rücksichtsvoll mit dem Grünzeug umgehen». Man sollte die Tiere auch nicht ausschließlich mit Selbstgezogenem von der Fensterbank ernähren: Die Pflanzenrohkost diene nur als Ergänzung. (ddp)
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