Baar-Ebenhausen. Am Sonntagabend prallte ein ICE auf der Strecke zwischen Ingolstadt und München gegen einen Baum. Bei dem Unfall wurde zwar niemand verletzt, doch die Oberleitung auf einer Länge von 750 Metern von den Masten gerissen. Für die Fahrgäste begann mit dem Unfall eine lange Nacht.

Ein ICE ist zwischen Ingolstadt und München gegen einen umgestürzten Baum auf den Gleisen geprallt. Von den 200 Fahrgästen sei bei dem Unfall am Sonntagabend niemand verletzt worden, sagte ein Sprecherin der Deutschen Bahn am Montag.

Der Vorfall sei gegen 22.15 in Oberbayern zwischen Baar-Ebenhausen und Rohrbach geschehen. Die Räumung des Zuges habe etwa fünf Stunden gedauert und sich bis in die Nacht gezogen. Die Evakuierung sei aufwendig gewesen, sagte die Sprecherin.

"Der Sachschaden wird erheblich sein", erklärte ein Sprecher der Bundespolizei in Nürnberg. Nach dem Zusammenstoß habe der Zug den Baum auf dem Gleis mitgeschleift. Dabei sei die Oberleitung auf einer Länge von 750 Metern von den Masten gerissen worden. Wegen der defekten Oberleitung musste eine Hilfslok den ICE abschleppen. Erst gegen 4.00 Uhr erreichten die Reisenden den Münchner Hauptbahnhof.

TiereRegionalzüge fuhren erst am frühen Morgen wieder

Wegen des Oberleitungsschadens fuhren Montagmorgen zwischen Baar-Ebenhausen und Rohrbach zunächst keine Züge mehr. Als Ersatz für den Regionalverkehr wurden dort Busse eingesetzt, teilte die Bahn mit. Ab 6 Uhr morgens fuhren die Regionalzüge wieder - allerdings mussten die Fahrgäste mit Verzögerungen rechnen, da die Strecke nur auf einem Gleis befahrbar war.

Die Züge des Fernverkehrs würden weiterhin über Augsburg und Treuchtlingen umgeleitet. Die Reparatur der Oberleitung soll bis etwa Montagnachmittag dauern. (dpa)