Washington. Es gibt nichts, was es nicht gibt: Über 35 000 Amerikaner haben jetzt eine Petition an das Weiße Haus gerichtet. Darin wird, ganz ernsthaft, bis 2016 der Bau eines „Todessterns“ verlangt. Begründung: Dies sei gut für die nationale Sicherheit und den Arbeitsmarkt.
Bürgerbeteiligung ist so eine Sache. Der Bürger hat sie nämlich manchmal nicht mehr alle. Jedenfalls der amerikanische. Über 35 000 Einwohner des nach eigenen Angaben großartigsten Staates wo gibt hatten jüngst eine Petition an das Weiße Haus gerichtet. Darin wird ernsthaft bis 2016 nach dem Bau eines „Todessterns“ verlangt. Begründung: Gut für die nationale Sicherheit. Gut für den Arbeitsmarkt; wobei die Antragsteller das mit der Pendlerpauschale irgendwie zu wenig gewürdigt haben.
Wer im Kino nicht „Star Wars“ gesehen hat: Unter einem Todesstern muss man sich ein ziemlich groß geratenes, rundes Raumschiff vorstellen, das im Weltraum nur einen Kurs kennt: den Kollisionskurs. Weil die Regierungszentrale (unabhängig vom Irrsinnsgrad) auf jede Eingabe reagieren muss, die von mehr als 25 000 Landsleuten unterzeichnet ist, war man diesmal gesondert auf Paul Shawcross gespannt.
Obama intergalaktisch "eher ein friedfertiger Vertreter"
Er kümmert sich im Büro von Barack Obama um alles, was im Himmel so vor sich geht. Unter der Überschrift „Das ist nicht die Antwort auf eine Petition, die sie erwartet haben“ schreibt der All-Gewaltige, dass so ein Todesstern geschätzte 850 000 000 000 000 000 Dollar kosten würde. Mit anderen Worten: Unvorteilhaft für den Schuldenabbau.
Abgesehen davon unterstütze die Regierung nicht das, was Todessterne von Berufs wegen tun: andere Planeten in die Luft jagen. Obama verstehe sich zwar auf Laser-Schwerter und Marshmallow-Kanonen, sei aber intergalaktisch eher ein friedfertiger Vertreter. Eine Sternstunde der Kommunikation zwischen Bürger und Regierung. Die Macht, sie muss mit Paul Shawcross sein.