München.. ProSieben zeigt eine neue Staffel der Serie „How I Met Your Mother“. Seit acht Jahren begeistert die Geschichte von fünf jungen Leuten um die 30 aus New York, die sich mit Vorliebe auf ein Bierchen in ihrer Lieblingskneipe MacLarens’s treffen, und sich mit großen wie kleinen Problemen des Lebens herumschlagen müssen.

„Kinder“, sagt eine Stimme im Jahre 2030, „ich erzähle euch jetzt eine unglaubliche Geschichte. Sie handelt davon, wie ich eure Mutter kennengelernt habe.“ Die Kinder setzen sich, doch das Interesse am ersten Date der Eltern ist verhalten. „Dauert das vielleicht länger?“ Tut es. Mittlerweile schon acht Jahre. Heute starten neue Folgen der Comedy-Serie „How I Met Your Mother“ (HIMYM) (ProSieben, 20.15 Uhr)

Wahrscheinlich haben sie anfangs selbst nicht so richtig an die Serie geglaubt bei ProSieben. Und die ersten Staffeln deshalb fast schon etwas schamhaft am Samstagnachmittag versteckt. Weil sie schon sehr amerikanisch daherkommen. Weil man die meisten Darsteller damals nicht kennt. Vor allem aber, weil die Idee vom in Erinnerungen schwelgenden Vater nicht sehr aufregend klingt.

Doch die Suche nach der Mutter, sie ist ja nur eine Fassade, die Rückblende nur eine besondere Art der Erzählform. Dahinter versteckt sich die Geschichte von fünf jungen Leuten um die 30 aus New York, die sich mit Vorliebe auf ein Bierchen in ihrer Lieblingskneipe MacLarens’s treffen, und sich mit großen wie kleinen Problemen des Lebens herumschlagen müssen.

Walk of FameAnders als die meisten der sogenannten Sitcoms

Ja, das hat es so ähnlich schon oft gegeben. Aber das macht nichts. Denn HIMYM ist anders als die meisten der sogenannten Sitcoms. Die Dialoge sind flott, die Gags auch für deutsche Ohren witzig, die Wendungen der Geschichte überraschend. Es gibt Selbstironie, Running Gags, und eine aufwendige Produktion. Vor allem aber hat die Serie bei aller Überdrehtheit viele kleine Parallelen zum echten Leben. Was Ted (Josh Radnor), Marshall (Jason Segel), Lily (Alyson Hannigan), Robin (Cobey Smulders) und Barney (Neil Patrick Harris) erleben, das hat man oft selbst schon erlebt – wenn auch nicht in New York, sondern vielleicht in Herne. Oder in Hemer.

„How I Met Your Mother“ funktioniert aber auch so gut, weil die Serie so passend besetzt ist und die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt. Star der Reihe ist Barney geworden. Nie ohne Anzug, immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen, wenn es darum geht, eine Frau ins Bett zu bekommen, sind sein Bro-Code und seine Sprache längst im echten Leben angekommen und dort „legen – warte, es kommt gleich – där“. Obwohl längst bekannt ist, dass Harris privat eher auf Männer steht, hat das seiner Rolle als „Aufreißer“ nicht geschadet.

Hochzeitsglocken läuten

In der achten Staffel der Serie heiratet er eine Frau. Seine große Liebe Robin. Doch bis es soweit ist, dauert es viele Folgen. Folgen, in denen seine Freunde Lilly und Marshall lernen müssen, Eltern zu sein. Und in denen Ted immer noch die große Liebe sucht, ohne sie zu finden. Das darf man verraten. Denn es gibt noch eine neunte Staffel. Dort wird er sie treffen. Dann dürfen die Kinder auch endlich aufstehen.