Paris. Eine junge Frau erhält von der französischen Bahn 1500 Euro Schadensersatz. Wegen vieler Verspätungen war die Frau in der Probezeit häufig zu spät zur Arbeit gekommen - und wurde nicht eingestellt. Die Frau hatte 45.000 Euro Schadensersatz gefordert, wegen “persönlichen Störungen in Form von Stress“.
Die französische Staatsbahn SNCF muss einer jungen Frau 1500 Euro Schadensersatz zahlen, weil die 25-Jährige wegen ständiger Verspätungen ihrer Züge ihren Job verlor. Das entschied am Dienstag ein Gericht in Paris.
Die ständigen Verspätungen hätten bei der jungen Frau zu "persönlichen Störungen in Form von Stress" geführt. Die Frau hatte 45.000 Euro Schadenersatz plus Zinsen verlangt. Für ihre finanziellen Einbußen sah das Gericht aber keine ausreichenden Beweise.
Verspätungen als Grund für Job-Verlust
Die junge Frau war als Sekretärin in Teilzeit in einer Anwaltskanzlei im ostfranzösischen Lyon im Juni 2010 angestellt worden; die Probezeit wurde Ende Juli 2010 beendet. Der Arbeitgeber gab explizit die ständigen Verspätungen der jungen Frau als Grund für diesen Schritt an.
Der Anwalt der jungen Frau hatte binnen einen Monats bis zum 22. Juli sechs Verspätungen der Bahn geltend gemacht. Das Gericht erkannte nun drei der sechs Fälle mit Verspätungen zwischen 15 Minuten und einer Stunde 15 Minuten an. (afp)