Essen. Es ist erst Mitte Oktober - trotzdem ist in Teilen Nordrhein-Westfalens jetzt der erste Schnee gefallen. Die Wetterdienste warnen vor Straßenglätte.
In Nordrhein-Westfalen hat der Winter in der Nacht zu Mittwoch erstmals mit Schnee und Frost Einzug gehalten - wenngleich auch nur sehr kurz. In Höhen über 400 Metern blieben die Flocken zumindest in den Morgenstunden liegen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. "Allerdings ist der Boden noch warm, da bleibt der Schnee nicht lange erhalten", sagte Meteorologin Cornelia Urban vom DWD in Essen.
Trotzdem warnt der Deutsche Wetterdienst für Teile von NRW vor Straßenglätte. Besonders das Sauerland und die Eifel sind davon betroffen. Für den Hochsauerlandkreis gilt bis zum Mittag gar eine amtliche Warnung vor Schneefall: "Unterhalb von 200 Metern bildet sich zeitweise eine Schneedecke aus", heißt es darin, "oberhalb von 300 bis 400 Metern muss mit Neuschneemengen um 5 Zentimeter gerechnet werden." Auf Straßen und Wegen könne es glatt sein.
Erster "Eistag" des Jahres am Kahlen Asten erwartet
"Wir haben eine durchbrochene Schneedecke", sagte auch Wetterbeobachterin Petra Stielicke vom Deutschen Wetterdienst auf dem Kahlen Asten. "Aber es ist auch etwa ein Zentimeter Raureif an den Bäumen. Das sieht schon ziemlich winterlich aus." Für den Kahlen Asten erwartete Stielicke den ersten "Eistag" des Jahres, an dem das Thermometer mehr als 24 Stunden unter Null Grad bleibt. "Ich arbeite jetzt seit 20 Jahren hier. Aber einen Eistag Mitte Oktober habe ich noch nicht erlebt."
DWD-Meteorologin Urban machte wenig Hoffnung auf Sonnenstunden in den kommenden Tagen, auch wenn es leicht wärmer werden soll: "Das bleibt eine graue Angelegenheit mit Regen, dicken Wolken und Frost in den Nächten", sagte sie.
Bessere Aussichten erst ab Samstag
Nach DWD-Einschätzung ist mit besseren Aussichten in NRW nicht vor Samstag zu rechnen. "Mit etwas gutem Willen erreichen wir am Donnerstag fünf oder sechs Grad, mehr ist bis zum Wochenende kaum drin." Immerhin: Schnee sei bei diesen Temperaturen kein Thema mehr.
Schnee im Oktober komme häufiger vor, sagte DWD-Meteorologe Christian Herold. Die niedrigen Temperaturen seien für die erste Oktoberhälfte aber sehr ungewöhnlich. Am wärmsten werde es in Deutschland am Bodensee und den Küstenregionen mit zehn Grad. (dpa/we)