La Ceiba. Mit einer Stärke von 7,1 registrierte die US-Erdbebenwarte ein Beben vor der Küste Honduras. Mindestens ein Mensch wurde getötet. Die Behörden befürchten weitere Opfer.
Ein schweres Erdbeben hat am Donnerstag Honduras erschüttert und Panik unter der Bevölkerung ausgelöst. Mindestens ein Mensch wurde getötet, mehrere weitere erlitten Verletzungen. Die Behörden befürchteten weitere Opfer, weil es zu der womöglich am schlimmsten betroffenen Insel Roatán zunächst keinen Kontakt gab.
30 Sekunden wackelte es
Das Beben der Stärke 7,1 erschütterte die Bergnation in Südamerika mitten in der Nacht. Der etwa 30 Sekunden dauernde Haupt-Erdstoß ließ Menschen in der Hauptstadt Tegucigalpa und im ganzen Land auf die Straßen rennen. In La Lima etwa 230 Kilometer nördlich von Tegucigalpa wurde nach Angaben der Behörden ein 15-jähriger Junge beim Einsturz seines Hauses getötet. Ein weiterer Junge sei dabei verletzt worden. In der zweitgrößten Stadt San Pedro Sula wurden nach Angaben des Roten Kreuzes sieben Menschen mit gebrochenen Knochen ins Krankenhaus eingeliefert. In Tegucigalpa kam es zu Stromausfällen.
Besondere Sorge bereitete den Behörden die unklare Lage auf der Insel Roatán, die nahe am Epizentrum des Bebens in den Tiefen des Pazifiks liegt. Nach Angaben des Roten Kreuzes gab es keinen Kontakt dorthin. Das zur Bahia-Inselkette gelegene Roatán zählt 30. 000 Einwohner. Hinzu kommen jährlich 250.000 Touristen im Jahr, die dort die malerischen Strände und das entspannte Leben genießen.
Tsunami-Warnung aufgehoben
Wegen des Bebens wurde zunächst eine Tsunami-Vorwarnstufe für Honduras sowie Belize und Guatemala ausgelöst. Dieser wurde später aber wieder aufgehoben. Trotzdem warnte der Chef des nationalen Krisenzentrums vor voreiliger Entwarnung. «Es ist zu früh, um das Ausmaß der Schäden einzuschätzen», sagte Marco Burgos. «Das war ein schweres Beben.» (ap/afp)