Berlin. Die NSU-Rechtsterroristen hatten möglicherweise Verbindungen zum Ku-Klux-Klan. Einer entsprechenden Spur gehen einem Medienbericht zufolge die Sicherheitsbehörden derzeit nach. Konkret geht es um den Mord an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter im Jahr 2007.
Bei den Ermittlungen gegen die rechtsextreme
Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gehen die
Sicherheitsbehörden auch einer möglichen Spur zum rassistischen Geheimbund
Ku-Klux-Klan nach. Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf
Sicherheitskreise berichtet, überprüft das baden-württembergische
Landeskriminalamt, ob es eine Verbindung zwischen dem Mord an der Heilbronner
Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 und einer früheren
Mitgliedschaft ihres Zugführers in der deutschen Sektion der rechtsradikalen
US-Organisation gibt.
Im Zusammenhang mit der Ermordung der 22 Jahre alten Beamtin stelle
sich die Frage, ob die mutmaßlichen Täter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos eine
Quelle bei der Polizei gehabt haben könnten, schreibt das Blatt.
Ein Indiz dafür
könnte sein, dass die Täter offenbar wussten, dass die Beamtin regelmäßig ihre
Mittagspause am Tatort, der Heilbronner Theresienwiese, machte und dass die
Polizistin sich abweichend von ihrer ursprünglichen Dienstplanung für den
Todestag telefonisch zum Streifendienst hatte einteilen lassen. (dapd)