Im Hamburger Hafen wird die Leiche einer jungen, leicht bekleideten Frau geborgen. Sie wurde erschossen. Rasch ist geklärt, dass sie Showgirl auf einem Kreuzfahrtschiff war, das gerade in Hamburg vor Anker liegt. Doch bei Kapitän Venske stößt das Ermittlerteam Jenny Berlin, Hans Wolfer und Volker Brehm zunächst auf Ablehnung. Also werden die drei inkognito an Bord geschleust.
Bekannte Darsteller bereichern die neue Episode „Mord an Bord“ (Sa, 20.15 Uhr) der ZDF-Krimireihe „Einsatz in Hamburg“: Friedrich von Thun, der einen Schürzenjäger gibt, Nikolai Kinski als undurchsichtiger Offizier und Barnaby Metschurat als Transvestit Dieter, der Wohnungsnachbar der Verblichenen. Sie alle gehören natürlich zum Kreis der Verdächtigen, die in bester „Who-done-it“-Manier nun von den Kommissaren unter die Lupe genommen werden. Hauptsächlich im Fokus steht aber Lawrence (Robert Seeliger), der Freund der Toten. Doch Ermittlerin Jenny (Aglaia Szyszkowitz) lässt gerade da professionelle Distanz vermissen: Sie hat sich in den Maschinisten verguckt.
„Mord an Bord“ ist ein bisschen wie Miss Marples „Mörder Ahoi“: Da wird an Türen gelauscht, sich versteckt, und die Ermittler geraten in allerlei brenzlige Situationen. Regisseur Carlo Rola inszeniert das Buch von Berno Kürten krimiroutiniert. Doch ohne „Traumschiff“-Seligkeit und romantische Meer-Aufnahmen kommt er doch nicht aus. Das durchaus harte Leben unter Deck der Luxusliner wird nur ansatzweise thematisiert. Schade, das ist ein echter Wermutstropfen.