Bogotá. Bei einem Erdrutsch sind in Kolumbien Dutzende Menschen gestorben. Hochwasser hatte eine Schlammlawine verursacht, die eine Ortschaft überrollte.
Ein Erdrutsch hat in Kolumbien mindestens 59 Menschen in den Tod gerissen. Hochwasser in einem Fluss im nordwestlichen Departement Antioquia hatte eine Schlammlawine ausgelöst, die am Montag die 800 Einwohner zählende Ortschaft La Margarita weitgehend zerstörte.
"Wir wissen nicht, wie viele Menschen noch verschollen sind", sagte Staatschef Juan Manuel Santos nach einem Flug über das betroffene Gebiet. Retter konnten 37 Menschen verletzt bergen, teilte der Katastrophenschutz mit.
Schlammwelle überraschte Menschen im Schlaf
Starke Regenfälle hatten den Liboriana-Fluss in einer Schlucht stark anschwellen lassen. Die Schlammwelle überraschte die meisten Bewohner am frühen Morgen im Schlaf. Sie habe alle Häuser auf der Länge von zehn Kilometern am Flussufer zerstört, sagte die Bürgermeisterin der Bezirksstadt Salgar, Olga Osorio García.
Es werden 40 Kilometer des Flusslaufs nach Opfern abgesucht. Zudem wurde die Wasser- und Stromversorgung der knapp 20 000 Einwohner von Salgar unterbrochen. (dpa)