Mexico City..
Bewaffnete haben am Mittwoch im Westen Mexikos das Feuer auf eine Autowaschanlage eröffnet und 15 Menschen getötet. Die Behörden vermuten einen blutigen Bandenkrieg. Seit dem Wochenende werden insgesamt schon über 40 Morde gezählt.
Im Westen Mexikos sind in einer Autowaschanlage 15 Menschen getötet worden. Unbekannte hätten die Anlage gestürmt und 15 junge Menschen getötet, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Vorfall ereignete sich demnach in Tepic, der Hauptstadt des Bundesstaates Nayarit nahe der Pazifikküste. Medienberichten zufolge arbeiteten die meisten der Opfer in der Waschanlage. Sie seien Bewohner eines Behandlungszentrums für Drogenabhängige.
27 Ermordete am Wochenende
Es war der dritte Massenmord in Mexiko innerhalb weniger Tage. Am Sonntag hatten Bewaffnete eine Drogenklinik in Tijuana nahe der Grenze zu den USA überfallen und 13 Patienten ermordet. Tags zuvor richtete ein Killerkommando in Ciudad Juárez auf einer privaten Feier ein Massaker an. 14 Menschen starben, darunter mehrere Minderjährige.
An der Grenze zu den USA sind unterdessen ebenfalls an diesem Mittwoch drei mexikanische Polizisten von Unbekannten erschossen worden. Sie hatten auf eine Person gewartet, die aus den USA kommen sollte. Wegen der Schießerei musste der Grenzübergang zwischen Ciudad Juarez in Mexiko und El Paso in Texas am Dienstag an der Brücke Cordova Americas International vorübergehend geschlossen werden, wie die Behörden des Staates Chihuahua mitteilten. Bei einem anderen Zwischenfall wurde ein Polizist in seiner Wohnung in Ciudad Juarez erschossen.
In Mexiko tobt ein brutaler Drogenkrieg. Immer wieder werden bei Racheaktionen zwischen verfeindeten Banden Menschen regelrecht hingerichtet. Allein in diesem Jahr starben im Drogenkrieg mehr als 7000 Menschen. Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón im Dezember 2006 wurden im mexikanischen Drogenkrieg mehr als 28. 000 Menschen getötet. Der von ihm angeordnete Einsatz von 50.000 Soldaten zur Unterstützung der Polizei konnte dies bislang nicht verhindern. (afp/dapd)