Tel Aviv. In Jerusalem hat ein Wachmann an der Klagemauer einen Juden erschossen. Der Wachmann hatte ihn für einen gewaltbereiten Araber gehalten. Laut israelischer Polizei habe das Opfer “Allahu Akbar“ gerufen. Außerhalb religiöser Veranstaltungen gilt diese Formel in Israel als aus Ausdruck höchster Gefahr.
Ein Wachmann hat einen Juden an der Klagemauer in Jerusalem für einen gewaltbereiten Araber gehalten und deshalb erschossen. Das Opfer habe in der Nähe der Toiletten "Allahu Akbar" (Gott ist größer) gerufen und in eine Tasche gegriffen, sagte der Sprecher der israelischen Polizei, Mickey Rosenfeld.
Daraufhin habe der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes das Feuer eröffnet. "Er hat sich immer merkwürdig verhalten. Jeder kennt ihn. Er hat auch einmal behauptet, er sei nun Muslim geworden. Ich denke, der Wachmann kannte ihn nicht", zitierte die Online-Ausgabe der Zeitung "Jediot Achronot" einen Gläubigen, der regelemäßig an der Klagemauer betet.
Viele palästinensische Selbstmordattentäter in Israel haben unmittelbar vor der Zündung ihrer Bombengürtel "Allahu Akbar" ausgerufen. Außerhalb religiöser Veranstaltungen gilt diese Formel deshalb in Israel als aus Ausdruck höchster Gefahr. "Allahu Akbar" ist auch ein Schlachtruf, beispielsweise von Rebellen im syrischen Bürgerkrieg. Aber Muslime benutzen die Glaubensformel auch vor dem Gebet oder bei passender Gelegenheit im Alltagsleben. (dpa)