Hamburg. Sie klauten Brötchen und standen im Weg: Gaffer haben Löscharbeiten massiv behindert. Ein Feuerwehrmann rechnet auf Facebook ab.

Ein Feuerwehrmann macht seinem Ärger auf Facebook Luft und löst damit überraschend eine riesige Debatte im Internet aus: Während 150 Einsatzkräfte gegen die Flammen im Nautic Club in Timmendorfer Strand kämpften, bedienten sich nach Angaben der Feuerwehr einige Gaffer am Proviant der ehrenamtlichen Helfer.

Ein Retter berichtete auf Facebook ausführlich über seine Erfahrungen mit den Schaulustigen und schildert, wie sie der Feuerwehr die Brötchen stahlen und die Stoppsignale der Einsatzkräfte missachteten.

Gaffer bedienten sich am Essen der Feuerwehr

Der 43-Jährige schreibt ironisch, er werde natürlich gern dafür sorgen, dass das „Catering das nächste mal besser ausfällt“. Und weiter: „Natürlich seid ihr keine Gaffer, nein, nur interessierte Bürger welche sich bei Brötchen und schwarzem Kaffee besser auf den Einsatz konzentrieren konnten“.

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Der am Mittwochabend ins Netz gestellte Beitrag des ansonsten zurückhaltenden Facebook-Nutzers wurde bisher 17.000 mal geteilt und brachte es auf mehr als 2000 Kommentare (Stand: Freitagnachmittag). Auch zahlreiche Medien berichteten über die Reaktionen im Netz.

In einem weiteren Post bedankt sich der Feuerwehrmann für die positiven Reaktionen und schreibt: „Eure Kommentare bestätigen mich dass Richtige getan zu haben.“

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150 Feuerwehrkräfte im Einsatz

Am Mittwochmorgen war die Ladenzeile „Strandpassage“ mitsamt einer Diskothek in Brand geraten. In der Spitze waren 150 Feuerwehrkräfte im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen.

Der Neustart für den traditionsreichen Nautic Club in Timmendorf hatte vor dem Unglück kurz bevor gestanden. Der Club galt jahrelang als die Toplocation an der Ostsee. Otto Waalkes und die Klitschko-Brüder hatten hier gefeiert, ebenso Roberto Blanco.

Zwei Millionen Euro investiert

2015 war die Disco geschlossen und von dem neuen Pächter Philipp Klein-Dohse für zwei Millionen Euro umgebaut und neu konzipiert worden. Nun sind Dach und Obergeschoss zerstört, die Wiedereröffnung ist in weite Ferne gerückt.

Dieser Text ist zuerst auf abendblattt.de erschienen.