München. Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman hat nach Medienberichten ein Angebot eines großen Privatsenders. Ihr zwölfjähriger Sohn soll ihr auch schon nahe gelegt haben, die Arbeit wieder aufzunehmen. Herman hatte mit ihren Aussagen zur Mutterrolle für Aufsehen gesorgt.

Eigentlich will Eva Herman mit ihrem noch laufenden Arbeitsgerichtsprozess die Wiedereinstellung beim NDR erreichen. Nach Informationen der Illustrierten «Bunte» hat die Moderatorin und frühere «Tagesschau»-Sprecherin aber auch ein Angebot eines großen Privatsenders. Es habe bereits Testaufnahmen gegeben, berichtete das Blatt am Mittwoch vorab. Herman wollte demnach nichts dazu sagen, bestätigte aber: «Es gibt einige Anfragen, dass ich jetzt mal wieder was tun könnte.» Auch ihr bald zwölfjähriger Sohn habe gemeint: «Mama, jetzt wird es aber Zeit, dass du mal wieder ins Fernsehen gehst».

"Mutterkreuzzug"

Herman hatte mit Thesen gegen die Emanzipation und gegen den Anspruch der Frauen auf Selbstverwirklichung Schlagzeilen gemacht. Wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik kündigte der NDR ihr am 9. September 2007 mit sofortiger Wirkung. Der damalige Fernsehdirektor Volker Herres (heute ARD-Programmchef) hatte Herman einen «Mutterkreuzzug» vorgeworfen, der mit der Rolle als Moderatorin nicht zu vereinbaren sei.

Herman will trotz ihrer Kritik an berufstätigen Müttern weiter arbeiten, anscheinend aber nicht in einer Talkshow: «Sollte ich je wieder beim Fernsehen arbeiten, würde ich versuchen, eine Abstimmung mit dem Sender zu treffen, etwa, dass wir mehrere Folgen in einem Stück aufzeichnen und ich dann wieder ein paar Monate am Stück zu Hause sein kann. Das wäre eine Option, die für mich und meine Familie denkbar wäre», sagte sie laut «Bunte». (AP)


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Kommentar
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