Nacktfotos - William und Kate gehen juristisch gegen Klatschmagazin vor
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London. Dass eine französische Illustrierte Oben-Ohne-Fotos von Kate Middleton abgedruckt hat, sorgt in Großbritannien für einen Sturm der Empörung. Prinz William ist stinkwütend, die Royals sind aufgebracht - und die Bürger machen ihrem Ärger in TV-Shows Luft. Das Magazin wird nun wohl Strafzahlungen leisten müssen.
Kate und William, zurzeit im Auftrag der Queen unterwegs in Asien, erreichte die Botschaft zum Frühstück: Beim Sonnenbaden in einer abgelegenen Privatvilla in Südfrankreich war das Paar vergangene Woche offenbar nicht allein - ein Paparazzo hat die 30-Jährige aus weiter Entfernung durch sein Tele-Objektiv ins Visier genommen. Als sie ihr Bikini-Oberteil auszog, drückte er ab. Seit gestern nun ist der blanke Busen der zukünftigen Königin Großbritanniens an Frankreichs Kiosken zu bestaunen - auf insgesamt 14 Fotos und fünf Illustriertenseiten, versehen mit abgegriffenen Schlüpfrigkeiten: "Alle sagen immer, Kate muss sich nicht schick anziehen, um gut auszusehen. Hier haben wir den Beweis."
Mit versteinerter Miene über den roten Teppich
Der Schock saß: Zeitgleich in Kuala Lumpur schritt Prinz William mit versteinerter Miene über den roten Teppich zum Flieger Richtung Borneo. Kate lächelte tapfer, Dianas Sohn aber blickte weder nach rechts noch nach links. Der Vorfall ist für ihn nach der tödlichen Foto-Jagd auf seine Mutter "der Schritt über die rote Linie", heißt es aus dem Palast.
Prinzenpaar in Singapur
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Wie groß die Wut ist, ließ sich an der Reaktion ablesen: Auf die Nacktfotos, die Partyprinz Harry in Las Vegas selber provoziert hatte, reagierten die Pressesekretäre kaum, gestern hingegen gaben sie ein scharf formuliertes Communique heraus. "Der Vorfall erinnert an die schlimmsten Exzesse der Presse im Leben von Diana, was die Sache umso irritierender macht", heißt es darin, "es ist schwer zu verstehen, dass jemand den königlichen Hoheiten in die Abgeschiedenheit folgen würde, um Bilder zu machen." In Frankreich sollen sich nun Anwälte der Royals der Sache annehmen.
Inzwischen steht auch fest, dass William und Kate mit rechtlichen Schritten gegen die Veröffentlichung der Oben-Ohne-Fotos von Kate vorgehen. Beide werfen dem Magazin "Closer" einen "Eingriff in ihr Privatleben" vor, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus informierten Kreisen erfuhr. Sie reichten demnach einen Eilantrag bei einem Gericht in Nanterre bei Paris ein.
Die Fotos hätten nie gedruckt werden dürfen
Doch Kates rüde Bloßstellung vor großem Publikum lässt sich auch damit nicht mehr rückgängig machen. Bereits am Vormittag zeigten Online-Medien weltweit, auch deutsche, Bilder der pikanten Titelseite - und damit auch die nackte Herzogin. Gegen Mittag war "Closer" in vielen französischen Kiosken bereits ausverkauft.
Kein Wunder, dass die Medienschelte an Chefredakteurin Laurence Pieau abperlte: "Die Bilder zeigen nur eine junge Frau ohne Bikini-Oberteil - so wie auch Millionen andere Frauen zum Strand gehen." Doch die Rechtslage ist klar, auch in Frankreich: Die Fotos sind ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre und hätten nie gedruckt werden dürfen. Strafzahlungen nimmt "Closer" wohl in Kauf - die Umsätze, die das Blatt mit dem kalkulierten Tabubruch macht, dürften um ein Vielfaches über den Kosten liegen.
Riesige Empörung in Großbritannien
In Großbritannien, wo selbst berüchtigte Boulevardblätter den Abdruck der Bilder vergangene Woche abgelehnt hatten, ist die Empörung über das Presse-Stalking von Williams hübscher Gattin riesig. Premier David Cameron schaltete sich gestern in die Angelegenheit ein und verurteilte die Hatz auf das junge Thronfolgerpaar.
In Live-Sendungen machten sich Hunderte Fernseh-Zuschauer Luft darüber, dass die Lektion aus Dianas tragischem Tod offensichtlich in Vergessenheit gerät. Hier und da wurde jedoch auch Kritik an Kate laut: "Wenn Promis nicht nackt abgelichtet werden wollen, dürfen sie halt ihren Bikini nicht ausziehen", beschied eine Britin ihr in der BBC.
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