Tee ist wahrer Alleskönner. Er belebt den Geist, er regt an, ohne aufzuregen. Vor 5000 Jahren war das Getränk in China zunächst nur als Heilmittel bekannt, erst später wurde es zum Genussmittel. Tee wirkt sich auf vielen Wegen auf die Gesundheit des Menschen aus. Was Sie wissen sollten.
Er ist das Entspannunsgetränk schlechthin: der Tee. Viele verbinden mit ihm Gemütlichkeit und Ruhe. Doch Tees können auch etwas für die Gesundheit tun. So können sie. . .
. . .die Haut schützen
Vor Schäden durch UV-Strahlen auf der Haut können Polyphenole im grünen Tee schützen, sagt der Deutsche Teeverband. So etwa vor vorzeitiger Alterung der Haut sowie vor Hautkrebs. „Polyphenole machen die durch UV-Strahlen entstehenden aggressiven freien Radikale im Körper unschädlich“, erklärt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Sie entstehen auch durch Oxidation und können Zellschäden herbeirufen.“ Werden die freien Radikale nicht abgefangen, können sie das Erbgut schädigen und somit Auslöser für Krebs sein. Regelmäßiges Teetrinken ergänze übliche Sonnenschutzmaßnahmen wie Eincremen mit Sonnenmilch, Aufenthalt im Schatten und sonnendichte Kleidung optimal. „Es mindert den oxidativen Stress“, so Restemeyer.
Neben Polyphenolen enthält schwarzer sowie grüner Tee noch weitere Inhaltsstoffe, die die Haut schützen: Vitamin C etwa ist am Aufbau von Kollagen beteiligt und kann so vor starker Faltenbildung bewahren und die Haut straffen, wie der Teeverband erklärt. Untersuchungen zufolge kommt neben Vitamin C den Mineralstoffen Zink, Kalzium, Phosphor und Magnesium beim Schutz vor Falten die größte Bedeutung zu. Diese Wirkstoffe sind zum großen Teil auch in Tee enthalten. Der Mineralstoffgehalt der Blätter liegt etwa bei fünf Prozent. Mit regelmäßigem Trinken von Tee und einer ausgewogenen Ernährung, die viel Obst und Gemüse enthält, kann man sich und seiner Haut Gutes tun. Schon zwei Tassen Tee enthalten etwa gleich viele Antioxidantien wie vier Äpfel oder sogar 20 Tassen Apfelsaft, verdeutlicht der Deutsche Teeverband.
. . .die Zähne stärken
Ums tägliche Zähneputzen kommt man zwar nicht herum, kann aber mit ein paar Tassen Tee die Zähne stärken. Denn jedes Teeblatt speichert viele Inhaltsstoffe, die beim Aufbrühen in das heiße Wasser übergehen. So etwa größere Mengen an Mineralstoffen und Spurenelementen wie etwa Fluorid. „Im Zusammenspiel mit den Polyphenolen härtet das Fluorid den Zahnschmelz und schützt vor Karies“, sagt Silke Restemeyer. Bereits ein Liter schwarzer Tee versorgt den Körper mit rund zwei Milligramm des Spurenelements. Das deckt etwa 50 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. „Nur ganz wenige Lebensmittel haben einen so hohen Fluoridgehalt“, sagt die Ernährungsexpertin.
. . .den Hunger stillen
Tee wird gerne während der Fastenzeit getrunken, um ein leicht sättigendes Gefühl zu erzeugen. Sind im Tee Inhaltsstoffe wie Zimt oder Mateblätter enthalten, kann er tatsächlich den Blutzuckerspiegel konstant halten oder gar den Hunger stillen. Mate-Tee sollte aber nicht während des Essens getrunken werden, da seine Wirkstoffe die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigen, sagen Experten. Wichtig: Fasten ist nie für einen längeren Zeitraum zu empfehlen.
Eine Studie der Charité Universitätsmedizin Berlin wies außerdem nach, dass der in grünem Tee enthaltene sekundäre Pflanzeninhaltsstoff Epigallocatechingallat (EGCG) die Fettverbrennung bei stark Übergewichtigen erhöhen kann. „Das muss aber erst weiter erforscht werden“, sagt Ernährungsexpertin Restemeyer.
. . .aber auch die Eisenaufnahme hemmen
So viele gute Wirkungen der Tee auch hat, bei einem sollte man aufpassen: Und zwar, wenn man Eisen zu sich nimmt und schwarzen oder grünen Tee trinkt. Dann kann es sein, dass die Eisenaufnahme stark verlangsamt oder gar gehemmt wird. „Gerbstoffe können die Eisenaufnahme um etwa 50 Prozent vermindern“, so Silke Restemeyer. Entscheidend sei dabei, wie viel Tee man trinke und mit welchen Nahrungsmitteln man ihn kombiniere. „Isst man Fleisch und trinkt kurz danach oder zwischendurch eine Tasse Tee, ist die Beeinträchtigung so gut wie gar nicht gegeben. Bei gemischter Kost sollte man erst 30 bis 60 Minuten warten“, so Restemeyer.
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Kräuter- oder Früchtetees stammen nicht vom Teestrauch, sondern bestehen aus getrockneten Kräutern beziehungsweise Früchten, die aufgegossen werden. Sie enthalten kein Koffein, liefern aber Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Pfefferminztee etwa ist entzündungshemmend und kann bei Zahnschmerzen helfen oder ist als Dampfbad bei Erkältungen wohltuend. Fenchel- oder Melissentees helfen bei Übelkeit, Krämpfen oder Blähungen.