Recklinghausen. In NRW lebt eine stattliche Zahl giftiger Tiere: mehr als 1200 Schlangen, knapp 400 Spinnen. Haltern drohen strengere Auflagen.
In Nordrhein-Westfalen werden derzeit mehr als 1680 Gifttiere gehalten. Das geht aus den bisherigen Meldungen zum neuen Gifttiergesetz des Landes im Zeitraum Januar bis Ende Mai hervor, die dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz vorliegen. Im Detail handelt es sich um 1220 Giftschlangen, 395 Giftspinnen und 69 Skorpione, die von 127 Personen gehalten werden, wie eine Sprecherin des Landesamtes am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Das neue Gifttiergesetz ist in NRW mit Jahresbeginn in Kraft getreten. Es verbietet den Kauf bestimmter gefährlicher Schlangen, Spinnen oder Skorpione. Wer bereits solche Tiere hält, muss strenge Vorgaben erfüllen. Unter anderem müssen Halter alle giftigen Tiere den Behörden melden, ein Führungszeugnis vorlegen und ab Mitte 2021 auch eine Haftpflichtversicherung vorweisen. In der Vergangenheit hatte es mehrere teure Such- und Bergungsaktionen in NRW gegeben.
Besitzern kann die Haltung von Gifttieren untersagt werden
Zusammen mit der Meldung an die Behörden müsse mitgeteilt werden, ob die Haltung fortgesetzt werden solle oder ob die Tiere abgegeben werden, erläuterte das Landesamt am Dienstag. Diese Meldungen seien nur noch bis zum 30. Juni 2021 möglich.
Wenn Halter von Gifttieren die Melde- und Nachweispflichten verletzten oder die vorgegebenen Fristen nicht einhielten, werde ihnen die Haltung untersagt. Zudem erfolgt eine behördliche Wegnahme der Gifttiere. Ergänzend dazu könnten Straftaten und Ordnungswidrigkeiten vorliegen, hieß es.