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Eltern sollten ihre älteren Kindern unbedingt auf die Geburt eines Geschwisterchens vorbereiten. Denn Eifersucht ist vor allem im Alter zwischen ein und vier Jahren ausgeprägt .
In die Vorbereitung auf die Geburt eines Geschwisterchens sollte das erstgeborene Kind unbedingt einbezogen werden. Auf diese Weise wird ihm die Angst vor dem Bruder oder der Schwester genommen, wie der Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Maik Herberhold, betont: „Insbesondere Kinder zwischen ein und vier Jahren reagieren sehr eifersüchtig, wenn ihnen nach der Geburt eines Bruders oder einer Schwester nicht mehr die alleinige Aufmerksamkeit der Eltern zukommt.“
Die Einbeziehung kann laut Herberhold beispielsweise so aussehen, dass die Eltern mit dem Kind zusammen einen Platz für das Babybett des Geschwisterchens suchen sowie Babykleidung und Spielsachen auswählen. „Für das Kind ist es auch meist sehr interessant, mit den Eltern zusammen die eigenen Babyfotos anzuschauen und sich so auf das neue Familienmitglied einzustellen“, sagt Herberhold. Kinder unter einem Jahr litten dagegen wenig unter Familienzuwachs. Auch Kinder über fünf Jahre kämen meistens gut zurecht.
Viel Schmusen und viel Toben
Auch nach der Geburt des Geschwisterchens brauche der große Bruder oder die große Schwester genügend Aufmerksamkeit, sagt der Experte. Die Beteiligung an der Versorgung des Kleinen gebe den Erstgeborenen das Gefühl, gebraucht zu werden. „Wird das Baby beispielsweise gewickelt oder gebadet, kann das größere Kind helfen, indem es Tücher, Waschlappen und Creme reicht“, empfiehlt Herberhold.
Besonders schwierig für die Großen sei es, wenn das Baby gestillt werde, weil es in diesem Moment die volle Aufmerksamkeit der Mutter bekomme: „In dieser Zeit kann man das ältere Kind mit seinem Lieblingsspielzeug spielen lassen, es eine Geschichte anhören lassen oder ihm etwas vorlesen.“ Generell müssten sich die Großen der Liebe der Eltern sicher sein: „Viel Schmusen und viel Toben zeigt den älteren Kindern zum einen die Zuneigung der Eltern und erlaubt ihnen zum anderen, mögliche Aggressionen auszuleben“, sagt Herberhold. (apn)
Weitere Informationen gibt es unter: http://www.kinderpsychiater-im-netz.de