Köln. Durch ein Loch in einer Wand soll ein Polizist Kolleginnen in der Umkleide gefilmt haben. Mobiltelefon und Tablet des Mannes sind sichergestellt.

Ein 33 Jahre alter Polizist steht in Köln im Verdacht, mit einer installierten Kamera Kolleginnen in einer Umkleide beobachtet und gefilmt zu haben. Der Beamte sei momentan von seinem Dienst suspendiert, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag.

Es wurde demnach ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft stellten Beamte ein Mobiltelefon und ein Tablet des 33-Jährigen sicher: „Da ist man dabei, diese beiden Datenträger auszuwerten“, sagte ein Sprecher.

Bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft

Ermittelt werde wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ermittelt. Im Falle einer Verurteilung könnte dies zwei Jahre Haft oder eine Geldstrafe bedeuten. Der Fall soll sich im Frühjahr 2021 in Brühl ereignet haben.

Zuvor hatte der „Express“ über den Fall berichtet. Dem Bericht zufolge entdeckten Polizistinnen in Umkleideräumen ein Loch in der Wand, hinter dem sich bei genauerem Hinsehen die Kameralinse verbarg. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauerten dazu am Donnerstag an. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. (dpa)