Monheim. Ein Fahrer eines Porsche-SUV hat sich in Monheim eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Er flüchtete schließlich zu Fuß.

Ein Porschefahrer ist in der Nacht zu Donnerstag in Monheim mit Tempo 130 durch eine 30er-Zone gerast, als er vor der Polizei geflüchtet ist. Zuvor war er bereits viel zu schnell durch die Monheimer Innenstadt gerast und hatte dabei auch eine rote Ampel überfahren, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Gegen 1.20 Uhr war der Porsche vom Typ Cayenne einer Polizeistreife im Ortsteil „Berliner Viertel“ aufgefallen. Der Porsche hatte verbotenerweise auf der auf Tempo 30 begrenzten Wohngebiets-Straße mit geschätzt Tempo 70 ein anderes Auto überholt, berichtete ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Als der Porsche dann noch eine Baustellenampel bei Rot überfuhr und dahinter unerlaubt nach rechts abbog, setzte die Polizeistreife zur Verfolgung an, sagte der Sprecher.

Porsche raste mit 130 durch Tempo-30-Zone

Anhalte-Signale der Verfolger, die ihren Streifenwagen erst hatten wenden müssen, habe der Porsche-Fahrer jedoch ignoriert, berichtete der Sprecher. Im Gegenteil, er gab noch mehr Gas und beschleunigte bis auf Tempo 130 - alles in der 30er-Zone.

Der Porsche raste bei seiner Flucht unter anderem am Freizeitbad „Mona Mare“ vorbei, das in der Nacht zum Glück geschlossen ist. Nach knapp drei Minuten Verfolgung endete die Raserei: Auf der Lichtenberger Straße - ebenfalls im Monheimer Ortsteil „Berliner Viertel“ - verlor der Porsche-Fahrer die Kontrolle über das zwei Tonnen schwere SUV: Der Porsche rutschte durch ein Gebüsch und prallte gegen einen dahinter geparkten Seat, der durch die Wucht des Aufpralls auf einen nebenan parkenden Mazda geschoben wurde.

Polizei suchte mit Hubschrauber und Spürhund nach geflüchtetem Raser

Als die Verfolger Sekunden danach am Unfallort eintrafen, sahen Sie den Porsche-Fahrer davonlaufen. Er flüchtete in Richtung Treptower Straße, teilte die Polizei mit. Die Beamten rannten zwar noch hinterher, aber das war zu spät. Der Fahrer entkam.

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Obwohl die Polizei einen Hubschrauber hinzu zog und einen „Mantrailer“-Spürhund, brachte die weitere Fahndung nach dem Porsche-Fahrer in der Nacht keinen Erfolg, berichtete die Polizei. Der Porsche hatte ein Kölner Kennzeichen, sagte der Polizeisprecher. Der Halter des Cayenne sei zwar ermittelt, „nun gilt es aber nachzuweisen, wer am Steuer des Porsche saß“, erklärte der Sprecher.

Porsche-Fahrer war offenbar alkoholisiert

Ganz bei Sinnen dürfte der Raser nicht gewesen sein, denn im Auto roch es nach Alkohol, teilte die Polizei mit. Der Porsche wurde von der Polizei sicher gestellt. Der Sachschaden alleine bei dem beschädigten Seat wird auf mindestens 7000 Euro geschätzt, am Porsche auf sicherlich 10.000 Euro.

Die Polizei hofft auch auf weitere Zeugen, die Angaben zum Porsche-Fahrer machen können. Hinweise werde erbeten an die Polizei in Monheim, Telefonnummer 02173/9594-6350.

(dae)