Coltan gehört zu den „seltenen Erden“, einer Gruppe von Elementen, die vor allem für die Elektronikbranche von besonderer Bedeutung sind, weltweit aber nur an wenigen Stellen vorkommen.

Aus dem Erz Coltan wird das Metall Tantal geschmolzen, das insbesondere in kleinsten Kondensatoren – etwa in Mobiltelefonen oder Laptops – zum Einsatz kommt.

Eine der Hauptlagerstätten für Coltan liegt im Osten des Kongos, eine Region, die seit Jahren vom Bürgerkrieg erschüttert wird. Da Coltan im wesentlichen im Tagebau gewonnen und aus dem Erdreich ausgewaschen wird, hat sich im Schatten der Auseinandersetzungen der Bergbau so gut wie ohne jegliche Planung der Behörden oder gar der kongolesischen Regierung entwickelt.

Neben unmenschlichen Arbeitsbedingungen – vor allem Zwangs- und Kinderarbeit – hat der Coltan-Abbau bereits zu massiven Umweltzerstörungen geführt. So ist der Gorilla-Bestand in der Umgebung Bukavus durch die Coltan-Mienen bedroht.

Mit den negativen Folgen des Coltan-Abbaus hat sich auch der dänische Autor Frank Piasecki Poulsen in seinem Film „Blutige Handys - Die unmenschliche Coltan-Gewinnung“ beschäftigt: www.youtube.com/watch?v=ItfEoM_YHMU&feature=related