Münster. Es ist der zweite Todesfall durch eine Knollenblätterpilz in dieser Woche: Ein Mann hat die selbst gesammelten Giftpilze mit Champignons verwechselt.

Wegen einer schweren Vergiftung ist im Uniklinikum Münster am Dienstagabend ein 44-jähriger Mann gestorben. Er habe zuvor einige selbstgesammelte Knollenblätterpilze gegessen, sagte eine Klinik-Sprecherin am Mittwoch.

Der Mann aus Lengerich im Münsterland stammt aus Rumänien. Zuletzt berichteten Ärzte immer wieder über Vergiftungen bei Pilzsammlern aus Osteuropa und Flüchtlingen aus dem Mittelmeerraum. Es besteht Experten zufolge Verwechslungsgefahr mit Champignons oder etwa dem im Mittelmeerraum verbreiteten essbaren Eier-Wulstling.

Plakate sollen vor dem Giftpilz warnen

Zuletzt waren Flüchtlinge unter anderem aus Syrien Opfer geworden: Im Raum Hannover waren seit vergangener Woche mehr als 30 Menschen behandelt worden - ausnahmslos Asylsuchende. Am Montag war ein 16-jähriger Syrer gestorben. Mit mehrsprachigen Plakaten soll nun etwa in Flüchtlingsunterkünften vor dem Verzehr der Giftpilze gewarnt werden.

Bei dem 44-Jährigen in Münster habe auch eine Lebertransplantation den Vergiftungsprozess. (dpa)