Oslo. Der norwegische Attentäter Anders Breivik soll in der Haft Schach spielen können - nicht etwa gegen einen Computer, sondern gegen echte Gegner. Das Hochsicherheitsgefängnis sucht Freiwillige, die gegen die Geld mit Breivik spielen. Um Geiselnahmen auszuschließen, soll er aber isoliert werden.
Damit der norwegische Attentäter Anders Behring
Breivik in der Haft Schach spielen kann, will das
Hochsicherheitsgefängnis Ila gegen Bezahlung Mitspieler für ihn engagieren. Um
vor allem Geiselnahmen auszuschließen, müsse Breivik isoliert von anderen Gefangenen untergebracht
werden, zitierte die Internetseite der norwegischen Zeitung "Verdens Gang" am
Donnerstag den Direktor der Haftanstalt, Knut Bjarkeid. Deshalb sei geplant, ihm
hin und wieder ein Umfeld aus Gefängsnisangestellten und "rekrutierten Personen"
zu schaffen, ergänzte er.
"Das reicht von einem Spiel Floorball mit einer Mannschaft von
Wärtern bis dahin, Menschen zu bezahlen, die mit ihm Schach spielen", sagte
Bjarkeid. Das Hochsicherheitsgefängnis Ila gilt als einzige Einrichtung, die die
hohen Sicherheitsanforderungen für die Inhaftierung von Breivik erfüllen kann. Dieser hatte im vergangenen
Sommer bei Anschlägen auf der Insel Utöya und in Oslo 77 Menschen getötet. Ihm
droht eine Haftstrafe von 21 Jahren, die anschließend verlängert werden kann,
oder eine Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt. (afp)