Berlin/Mountain View. Private Organisationen können künftig Aufnahmen für den Google-Kartendienst Streetview machen. Universitäten, Tourismusbehörden oder Wissenschaftler bekommen spezielle Rucksäcke von Google ausgeliehen. Eine am Rucksack montierte Kamera macht beim Wandern Aufnahmen in alle Richtungen.
Google lädt private Organisationen zum Mitmachen bei seinem Kartendienst Streetview ein. Universitäten, Tourismusbehörden oder Wissenschaftler können sich darum bewerben, Aufnahmen für Streetview beizutragen, wie Google am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.
Sie bekommen dann einen speziellen Rucksack von Google ausgeliehen, auf dem eine Kamera montiert ist. Die Kamera macht beim Wandern Aufnahmen in alle Richtungen. Alle 2,5 Sekunden wird ein Foto geschossen, erläutert Google. Diese Daten werden später in den Streetview-Dienst aufgenommen.
Tourismusbehörde von Hawaii steuert Fotos bei
Der erste Partner ist die Tourismusbehörde von Hawaii, die Fotos von Wanderwegen entlang von Vulkanlandschaften beisteuert. "Wir werden dieses Pilotprogramm in den kommenden Monaten für eine begrenzte Anzahl von Gruppen weltweit öffnen", schreibt Google auf einem Firmenblog. Streetview zeigt in Googles Kartendienst Aufnahmen auf Straßenlevel an. Google ergänzte den Dienst immer wieder um publikumsträchtige Aufnahmen, etwa Unterwasserbilder vom Great Barrier Reef vor Australien.
Street View am Amazonas
In Deutschland gab es bei Einführung des Dienstes heftige Diskussionen um den Datenschutz, weil Fotos von Hausfassaden, Autos und Passanten online zugänglich gemacht werden. In Streetview werden allerdings Autokennzeichen und Gesichter mit einem Filter anonymisiert. Bewohner in Deutschland konnten ihre Häuser und Wohnungen auf Antrag ebenfalls filtern lassen. (dpa)