Düsseldorf.. Reservierte Parkplätze gibt es bislang nur für Behinderte, für Frauen und Frauen mit Kind. Nun wollen auch die Rentner Extra-Parkflächen für sich. Die Senioren-Union begründet dies mit dem jüngsten Demografiebericht.

Auch die Senioren fordern reservierte Parkplätze in Parkhäusern und vor öffentlichen Gebäuden. „Ältere fühlen sich oft unsicher in dunklen Tiefgaragen“, sagte der Chef der Senioren-Union, Otto Wulff, gegenüber DerWesten. „Es wäre sinnvoll, Plätze in der Nähe von Einfahrten und Kassen im Parkhaus zu reservieren.“

Wulff verwies auf den jüngsten Demografiebericht der Bundesregierung, wonach heute jeder zehnte Raubüberfall Menschen im Alter von über 60 Jahren trifft. Neben Frauen- und Behindertenparkplätzen müsse es deshalb auch eine gesetzliche Norm für Senioren-Parkplätze geben, sagte Wulff. Ältere könnten sich dann mit Rentnerpapieren oder Plaketten im Auto ausweisen.

NRW prüft Forderung

Der Senioren-Chef erinnerte an einen ADAC-Test, bei dem jede vierte geprüfte Tiefgarage mit „mangelhaft“ bewertet wurde. Dabei wurden die unzureichende Beleuchtung und die fehlende Video-Überwachung bemängelt.

Der Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Horst Becker (Grüne) setzt allerdings zunächst auf pragmatische Lösungen unterhalb einer gesetzlichen Regelung wie etwa eine bessere Beleuchtung in Parkhäusern. „Wir werden das in Ruhe prüfen und mit den Parkhausbesitzern und Kommunen besprechen“, sagte Becker.

Senioren-Chef Wulff sieht aber einen dringenden Bedarf nach reservierten Senioren-Parkplätzen. Erste Parkhäuser in München gingen bereits mit gutem Beispiel voran.