Essen.. Was manche Eltern beim Sonnenschutz für den Nachwuchs vergessen, ist die Sonnenbrille. Dabei ist diese wichtig, denn Kinderaugen reagieren auf das Sonnenlicht besonders empfindlich. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf einer Sonnenbrille für Sohn oder Tochter achten sollten.

Wenn die Sonne vom Himmel brennt, ist die Flasche mit der Creme schnell zur Hand. Das Baby bekommt noch ein Mützchen auf, während die etwas größeren Kinder mit Eimer und Förmchen schon Richtung Sand ziehen. Was manche Eltern beim Sonnenschutz für den Nachwuchs vergessen, ist die Sonnenbrille.

Dabei ist sie wichtig, denn Kinderaugen reagieren auf das Sonnenlicht besonders empfindlich. Sie haben größere Pupillen und hellere Augenlinsen als Erwachsene. Dadurch gelangen mehr UV-Strahlen ins Augeninnere und können dort die Netzhaut schädigen – so die Warnung des Kuratoriums Gutes Sehen. Hier haben sich viele Experten zusammengeschlossen – im Dienste des Augenlichts.

Ab welchem Alter ist eine Sonnenbrille ratsam?

Sobald das Kind den Kinderwagen verlässt. „Wenn es laufen kann und am Strand mit Buddeleimer und Förmchen unterwegs ist, ist es der Sonne ausgesetzt. Dann sollten Eltern neben einer Creme mit Lichtschutzfaktor 50 und einem T-Shirt auch an eine Sonnenbrille denken“, rät Kerstin Kruschinski, Sprecherin des Kuratoriums Gutes Sehen.

Und was ist mit Babys?

Sie dürfen ruhig unbebrillt durch ihre ersten Lebensmonate brabbeln und ihre Umgebung ganz farbecht, also ohne getönte Gläser kennenlernen. Denn: Direkter Sonne sollten sie ohnehin nicht ausgesetzt sein. Eine leichte Mütze mit Schirm, dazu das Dach des Kinderwagens – keine Chance für Sonnenstrahlen auf Babys Haut.

Wie finden Eltern eine gute Sonnenbrille für ihr Kind?

Eine stylische Pilotenform oder die „Hauptsache-vom-Designer-Brille“ sollten bei der Kaufentscheidung keine Rolle spielen, das ist allenfalls Erwachsenenkram. Die Anforderung an Kindersonnenbrillen sind höher und haben nur am Rande etwas mit Äußerlichkeiten zu tun. Das Kuratorium Gutes Sehen fasst zusammen, worauf es bei der Auswahl des Modells ankommen sollte: Schutz vor UV-Strahlen, Bruchsicherheit, Flexibilität der Bügel, keine scharfen Kanten. Kurzum: So eine Sonnenbrille sollte einen Tag auf dem Spielplatz oder am Strand mit Toben und Förmchenklau locker aushalten können.

Das CE-Kennzeichen auf dem Bügel der Brille dokumentiert die Einhaltung der EU-Sicherheitsstandards. Experten warnen allerdings vor einem Brillenkauf beim Discounter oder bei fliegenden Händlern am Strand. „Für 3,45 Euro wird man keine vernünftige Kinderbrille bekommen“, sagt Kerstin Kruschinski. Sicherheit biete dagegen meist ein Modell aus dem Fachgeschäft.

Wie dunkel sollten die Gläser getönt sein?

Wie viel Licht abgehalten wird, lässt sich an der Blendschutzkategorie erkennen. Für unsere Region sind mäßig dunkle Gläser der Kategorie 2 ausreichend. Geht es in den Urlaub, in die Berge oder an den Strand, sollten Eltern dunklere Gläser der Blendschutzkategorie 3 wählen. Aber Achtung: Der Grad der Tönung sagt noch nichts über den UV-Schutz aus. Hier geht es lediglich um den Schutz vor Blendung.

Wann sitzt eine Brille richtig?

Folgende Tipps gibt das Kuratorium Gutes Sehen für jeden Brillenkauf mit auf den Weg, auch für Erwachsenenbrillen: Das Gestell sollte an vier Stellen des Kopfes aufliegen, rechts und links auf dem Nasenflügel sowie rechts und links hinter den Ohren. Dazu sollte es weder Wangen noch Augenbrauen berühren. Wenn es dann noch so breit ist, wie die breiteste Stelle des Gesichts, und wenn die Bügel das Gesicht nicht berühren, dann sind die wichtigsten Voraussetzungen für die richtige Passform erfüllt. Die Bügel verfügen genau dann über die richtige Länge, wenn sie sich sanft um die Ohren herumlegen. Der Knick darf nicht vor dem Ohr liegen und auch nicht dahinter.

 Und noch etwas: Hübsch, lustig, bunt oder cool dürfen die Sonnenbrillen für Kinder bei aller Funktionalität natürlich trotzdem aussehen. Die Auswahl in den Fachgeschäften ist enorm.