Lufthansa-Chef Spohr: "Wir helfen nicht nur diese Woche"
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Seyne-Les-Alpes/Haltern. Lufthansa-Chef Spohr hat den Angehörigen der Absturz-Opfer langfristige Hilfe zugesichert. “Wir helfen nicht nur diese Woche“, sagte er am Mittwoch.
Die Lufthansa will den Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes solange helfen, wie es nötig ist. Das kündigte Unternehmenschef Carsten Spohr bei einem erneuten Besuch mit Germanwings-Chef Thomas Winkelmann an der Unglücksstelle in den französischen Alpen an.
Zu den neuen Details über die Erkrankung des Copiloten äußerte sich Spohr am Mittwoch nicht. Der Konzernchef dankte allen Einsatzkräften, Helfern und Anwohnern vor Ort. Gut eine Woche nach dem Absturz wollten die Menschen in der westfälischen Stadt Haltern am späten Nachmittag zu einem öffentlichen Gottesdienst zusammenkommen.
Spohr: "Wir helfen nicht nur diese Woche"
In Le Vernet nahe der Unglücksstelle versprach Spohr: "Wir helfen nicht nur diese Woche. Wir möchten solange helfen, wie Hilfe benötigt wird." Er drückte abermals sein tiefes Bedauern über die Katastrophe aus und betonte: "Nichts wird mehr sein wie vorher." Mit Blick auf die Hilfe vor zeigte sich Spohr "tief beeindruckt von der Professionalität, der Energie, dem Mitgefühl und der Sympathie". Auch Helfern und Anwohnern sagte er Hilfe der Lufthansa zu, die Folgen des Absturzes in der vergangenen Woche zu bewältigen. Die gute Zusammenarbeit mit den französischen Verantwortlichen sei eine große Hilfe für Lufthansa und das Tochterunternehmen Germanwings.
Auf Fragen gingen Spohr und Winkelmann nicht ein. Anschließend fuhren sie ab. In Le Vernet nahe dem Absturzort drückte Lufthansa-Chef Spohr abermals sein tiefes Bedauern über die Katastrophe aus und betonte: "Nichts wird mehr sein wie vorher." Mit Blick auf die Hilfe vor Ort zeigte sich der Konzernchef zugleich "tief beeindruckt von der Professionalität, der Energie, dem Mitgefühl und der Sympathie".
Auch Helfern und Anwohnern sagte er Hilfe der Lufthansa zu, die Folgen des Absturzes in der vergangenen Woche zu bewältigen. Die gute Zusammenarbeit mit den französischen Verantwortlichen sei eine große Hilfe für Lufthansa und das Tochterunternehmen Germanwings. Auf Fragen gingen Spohr und Winkelmann nicht ein. Anschließend trafen sie in Marseille noch mit Angehörigen von Opfern zusammen.
Der Airbus war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einer Felswand in den französischen Alpen zerschellt. 150 Menschen starben. Der 27 Jahre alte Copilot Andreas Lubitz wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er vor Jahren suizidgefährdet. Für den Unglückstag war er krankgeschrieben.
Lubitz hatte schon in der Ausbildung Depressionen
Am Dienstagabend hatte die Lufthansa mitgeteilt, dass Lubitz die Lufthansa schon während seiner Ausbildung über eine "abgeklungene schwere depressive Episode" informiert hatte. In einer E-Mail habe der damalige Flugschüler 2009 die Verkehrsfliegerschule in Bremen unterrichtet. "Die Unterlagen wurden erneut durchgesehen inklusive der E-Mails", erläuterte eine Lufthansa-Sprecherin in Frankfurt am Main am Mittwoch.
Diese "neue Erkenntnis" sei vom Unternehmen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. Von der Ermittlungsbehörde war am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme dazu zu erhalten. Bereits bekannt war, dass der Copilot des Germanwings-Flugs 4U9525 in seiner Ausbildung in der Verkehrsfliegerschule eine Unterbrechung von mehreren Monaten gehabt hatte.
Gut eine Woche nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich wollen sich Menschen in Haltern zu einem ökumenischen Gottesdienst versammeln. Die Pfarrer der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Halterner Bürgermeister Bodo Klimpel haben für 17 Uhr in die St.-Sixtus-Kirche eingeladen. Es werden viele Teilnehmer erwartet, deshalb wird der Gottesdienst über Lautsprecher auch nach draußen übertragen. Unter den Opfern der Tragödie sind 16 Schüler und 2 Lehrerinnen eines Halterner Gymnasiums.
Zu Berichten über einen angeblichen Mitschnitt des Unglücks aus dem Inneren der Maschine sagte der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin Nachrichtenagentur AFP, Videos seien bislang nicht Gegenstand der Untersuchung. Für den Fall, dass jemand über ein Video verfüge, solle dies unverzüglich an die Ermittler übergegeben werden.
Berichte über angeblichen Video-Mitschnitt des Unglücks
Bereits am Dienstagabend hatte Robin der Deutschen-Presse-Agentur gesagt, er wisse nichts von einem Video-Fund. Es seien eine Reihe von Handys gefunden worden, die noch ausgewertet würden. Sie seien aufgrund des Aufpralls aber in einem sehr schlechten Zustand. "Ich weiß nicht, ob sie ausgewertet werden können."
Ein Video aus der Germanwings-Unglücksmaschine soll Medienberichten zufolge Bilder aus den letzten Sekunden des Flugs 4U9525 zeigen. "Bild" und das französische Magazin "Paris Match" berichteten, Mitarbeiter hätten die Sequenz ansehen können. Das Video sei am Unglücksort von einer Person gefunden worden, die zum Kreis der Ermittler gehöre. Der Zeitung zufolge ist die Szenerie an Bord chaotisch und völlig verwackelt, einzelne Personen seien nicht identifizierbar. Die Echtheit des Videos sei unzweifelhaft.
An der Absturzstelle in den französischen Alpen wurden weiter persönliche Gegenstände der Toten gesichert. Die Bergung der Opfer wurde nach Angaben der Gendarmerie am Dienstag abgeschlossen. Außerdem ging die Suche nach dem Flugdatenschreiber weiter.
Versicherungen versprechen faire und schnelle Bearbeitung
Nach der Katastrophe sagte das Versicherungskonsortium unter Führung der Allianz eine umfassende, faire und schnelle Bearbeitung der Schäden zu. "Dabei wird eine enge Abstimmung mit den Angehörigen der Passagiere sowie deren Vertretern erfolgen", erklärte der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) in München. Jeder Schadenersatzanspruch werde individuell geprüft. (dpa)
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