Christian Ulmen treibt die Sexismus-Debatte um den #Aufschrei und Rainer Brüderle auf die Spitze. In seiner neuen Sendung auf Tele5 kämpfen Frauen in verschiedenen Spielen um männliche Komplimente - und eindeutige Angebote. Eine bitterböse Satire auf das Privatfernsehen.
Selten hat eine Show beim Sender Tele 5 so hohe Wellen geschlagen, wie Christian Ulmens Sendung, deren englischer Titel fragt: „Wer will mit meiner Freundin schlafen?“ Noch vor der Premiere (Tele5, 23.10 Uhr) forderten Gegner in einer an den Bayerischen Medienrat gerichteten Petition die Absetzung. Der Vorwurf: Die Show des Komikers sei frauenverachtend.
Das Konzept der Sendung ist simpel. Zwei Männer treten zu einem Wettbewerb an, um die Frage zu klären: Wer hat die attraktivere Freundin? Die Frauen flirten dabei in verschiedenen Spielen um männliche Zuneigung. Punkte gibt es für Komplimente – und eindeutige Sex-Angebote. Dafür begeben sich die Frauen in Cafés, Sex-Shops und sogar auf den Straßenstrich.
Moderiert wird dieses Spielchen von Christian Ulmens Alter Ego Uwe Wöllner. Diese Kunstfigur ist ein klassischer Verlierertyp. Wöllner läuft in zerschlissener Jeansjacke und einem schlabbrigen Holzfällerhemd herum, redet ohne Rücksicht auf politische Korrektheit drauflos. In der ersten Folge, in der zwei lesbische Paare gegeneinander antreten, macht er einer Kandidatin etwa das vergiftete Kompliment „Du siehst ja gar nicht lesbisch aus“. Ob die Kandidaten nur Schauspieler sind, lässt Ulmen bewusst offen.
Seine Sendung ist pure Provokation. Eine böse Satire auf Reality-Formate wie „Der Bachelor“. Wer sehen will, wie dem Privatfernsehen der Spiegel vorgehalten wird, sollte einschalten.